Florschütz zum Saisonschluss happy: Zweimal Zweiter
Sotschi (dpa) - Ende gut - alles gut: Die deutschen Bobsportler haben auch zum Saisonabschluss ihre Klasse gezeigt und auf der Olympia-Bahn von 2014 ihre Anwartschaft auf olympisches Edelmetall in Sotschi angemeldet.
Allen voran Thomas Florschütz, der sowohl im Zweier als auch im Vierer Zweiter des Weltcup-Finals wurde. Er musste sich nur den Besatzungen von Beat Hefti (Schweiz) und Oskars Melbardis (Lettland) beugen und schied mit einem Lächeln aus Sotschi: „Olympia kann kommen“, meinte der Riesaer.
„Die Mannschaft hat hier sehr gute Leistungen gebracht und es auch den Russen gezeigt, die alles getan haben, um die internationale Konkurrenz zu verunsichern“, sagte Bundestrainer Christoph Langen und spielte damit auf fehlende Trainingszeiten, einen teilweise unglaublich schlechten Bahnzustand und russisches Geheimtraining in den Abendstunden unter Ausschluss der Öffentlichkeit an. Dass die Gastgeber dennoch nicht zum Zuge kamen, wertete Langen als gutes Omen: „Sie haben sich vielleicht etwas verpokert. Auf alle Fälle haben wir gezeigt, dass sie auf ihrer Bahn schlagbar sind und das stimmt mich froh.“
Ein Sieg durch Sandra Kiriasis und die zwei zweiten Plätze durch Florschütz zeigen, dass die deutschen Bobpiloten zur rechten Zeit die Wende zum Guten geschafft haben. Denn der Saisonstart verlief alles andere als vielversprechend. Erst im neuen Jahr gelang der erste Sieg, doch der wirkte Wunder. Bei der WM in St. Moritz holten Francesco Friedrich (Oberbärenburg) und Maximilian Arndt (Oberhof) die Titel. Arndt verpasste den Weltcup-Gesamtsieg nur deshalb, weil er in Sotschi aus Verletzungsgründen nicht starten konnte. So kam der Russe Alexander Subkow zur Großen Kristallkugel.
„Ich bin mit dem Saisonabschluss sehr zufrieden, nachdem es in der Saison ja nicht so geklappt hat“, bemerkte Florschütz. Vor allem der Ausfall seines bärenstarken Stammanschiebers Kevin Kuske bei der WM machte dem Riesaer zu schaffen. „Wir haben uns die Bahn in Sotschi sehr gut erarbeitet, haben mit beiden Schlitten zwei gute Wettkampfläufe ins Ziel gebracht. Das macht Hoffnung für Olympia. Wir wissen, woran wir arbeiten müssen, doch diese zweiten Plätze sind die richtige Motivation dafür“, sagte Florschütz.
Arbeit - das heißt in erster Linie die Verbesserung der Startzeiten. Dort hatten die Langen-Schützlinge im gesamten Saisonverlauf erhebliche Probleme. Die Schwierigkeiten besonders bei Manuel Machata an den Lenkseilen sollten auch bis zum nächsten Winter auszumerzen sein. Das Material, so scheint es nach der Olympia-Generalprobe, scheint zu passen.