Friedrich Dritter im Zweierbob - Rommel Skeleton-Zweiter
Königssee (dpa) - Shootingstar Francesco Friedrich bleibt der beste deutsche Zweierbob-Pilot in diesem Winter. Der Junioren-Weltmeister vom SC Oberbärenburg ist beim Weltcup in Königssee mit seinem Anschieber Gino Gerhardi auf Rang drei gefahren.
Den Sieg sicherte sich der Kanadier Lyndon Rush vor dem Letten Oskars Melbardis. Thomas Florschütz und Kevin Kuske vom BRC Riesa landeten hinter dem Russen Alexander Subkow auf Rang fünf. Lokalmatador Manuel Machata, der nach einem Missgeschick beim Einstieg in den Bob wertvolle Zeit liegen ließ, kam auf Platz sechs mit seinem Anschieber Marko Hübenbecker.
„Ich bin glücklich über den erneuten Podestplatz, immerhin war diesmal die komplette Weltelite am Start, und Weltmeister Steven Holcomb schlägt man auch nicht alle Tage“, sagte der erst 22 Jahre alte Friedrich, der bereits in Übersee mit drei dritten Plätzen in die Saison gestartet war und zuletzt in Altenberg zusammen mit Florschütz im kleinen Schlitten gewann. Florschütz war nach dem Rennen ratlos: „Ich kann mir das nicht erklären, wir finden keinen Grund. Jetzt muss etwas passieren, vielleicht finden wir materialtechnisch noch etwas. In zwei Wochen ist WM und da wollen wir aufs Treppchen, wenn nicht sogar gewinnen. Es macht mich auch traurig, wenn man nicht weiß, warum es nicht so optimal läuft.“
Stocksauer nach seinem Missgeschick auf seiner Heimbahn war Machata vom SC Potsdam. „Ich wollte es im zweiten Lauf besser machen und bin dann mit dem Bein beim Einstieg hängengeblieben. Das kostete uns wertvolle Zeit“, meinte der gebürtige Berchtesgadener, der in 5,04 Sekunden allerdings auch im ersten Durchgang nur auf die 19. Position der Startbestenliste kam. Schnellster war einmal mehr das lettische Duo Melbardis/Daumants Dreiskens in 4,84 Sekunden. Dennoch konnte Machata am Ende noch lachen, denn im Gesamt-Weltcup verbesserte er sich hinter Rush vom dritten auf dem zweiten Rang.
Im Skeleton der Männer ist Frank Rommel aus Eisenach indes auf Platz zwei gefahren. Der Sieg ging an den lettischen Weltmeister Martins Dukurs, der in den verbleibenden zwei Rennen nur noch zwei Zähler zum vorzeitigen Gewinn des Gesamt-Weltcups benötigt. Alexander Kröckel aus Oberhof landete hinter dem Russen Alexander Tretjakow auf Rang vier. Christopher Grotheer aus Oberhof kam auf Platz neun.
„Ich bin mit dem zweiten Platz sehr zufrieden, denn Martins hatte wirklich zwei sehr gute Läufe gezeigt. Ich hatte im Training hier einige Probleme und hatte dann die richtigen Schlüsse gezogen. Jetzt greifen wir für die Weltmeisterschaft in St. Moritz noch einmal richtig an“, meinte Rommel, der im vergangenen Jahr auf der Bahn in Königssee gegen Dukurs noch gewonnen hatte.