Friedrich: „Es ist sensationell, es hat alles gepasst“
St. Moritz (dpa) - Francesco Friedrich hat sich auf der ältesten Natureisbahn der Welt zum jüngsten Zweierbob-Weltmeister gekrönt. Erst vor drei Wochen feierte der Junioren-Weltmeister in Altenberg seinen ersten Weltcup-Sieg.
Nun schockte er die komplette Weltelite.
Im Vorfeld meinten viele Kontrahenten, der junge Mann ist dem Nervenstress bei der WM, die mit vier Läufen über zwei Tage geht, nicht gewachsen. Woher kommt diese Nervenstärke?
Francesco Friedrich: „Es kling zwar abgedroschen, doch ich mache immer nur mein Ding und gebe in jedem Wettkampf mein Bestes. Da ist es doch egal, ob es eine deutsche Meisterschaft, eine EM oder WM ist. Mann muss seine Dinge machen, konzentriert bleiben und das Material optimal abstimmen.“
Haben Sie die Nacht zwischen den Läufen ruhig verbracht? Gab es irgendwann Anzeichen von Nervosität?
Friedrich: „Ich habe gut geschlafen, zwar nicht so gut wie daheim im Wasserbett, aber ordentlich. Die Nacht war ohnehin kurz, denn wir mussten kurz nach fünf Uhr aufstehen. Immerhin wollen wir am Start fit sein. Vor dem letzten Lauf war ich schon etwas nervös, so eine Chance hat man ja nicht oft.“
Haben Sie damit gerechnet, dass Sie zusammen mit Stammanschieber Jannis Bäcker noch die Startbestzeit von Oskars Melbardis und dem Schweizer Beat Hefti knacken?
Friedrich: „Wir haben damit geliebäugelt. Es war ein internes Ziel von uns, dass wir die Fünf-Sekunden-Schallmauer durchbrechen. Und das ist uns eindrucksvoll gelungen. Neben dem WM-Titel haben wir nun auch noch den Starterpreis.“