Eiskunstlauf-Star Pluschenko vor Comeback
Hamburg (dpa) - Der Eiskunstlauf-Olympiasieger Jewgeni Pluschenko will sich nach monatelanger Verletzung einem ersten Belastungstest bei einem Wettkampf in Riga unterziehen.
Nach der letzten von bislang insgesamt zwölf Operationen in seiner Karriere vor neun Monaten, als dem dreimaligen Weltmeister in Tel Aviv Kunststoff an der Bandscheibe und vier Schrauben in der Wirbelsäule eingesetzt wurden, hatte er große Zweifel, ob es mit dem vierten Start bei Winterspielen klappen würde.
„Am Anfang nach der Operation war es sehr schlecht, fürchterlich. Sie mussten mir erst wieder beibringen, selbst zu sitzen, selbst aus dem Bett aufzustehen, selbst zu gehen. Ich habe nicht darüber nachgedacht, ob ich jemals wieder Eiskunstlaufen kann“, sagte der 31-Jährige in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“.
Als er nach einem halben Jahr wieder auf dem Eis stand, habe er „unglaubliche Angst“ gehabt: „Ich dachte, dass das, was jetzt bei mir in der Bandscheibe drin ist, herausfliegt.“ Im Sommer hatte der St. Petersburger deshalb gesagt, er fühle sich im Kopf wie 18, aber im Körper wie 85. „Heute ist es schon ein bisschen besser. Mein Körper fühlt sich schon an wie 50“, sagte er.
Wenn sein Körper den Belastungen standhält, will der siebenmalige Europameister in der nationalen Ausscheidung um den einzigen Platz im Herrenwettbewerb in Sotschi kämpfen und dort als Erster die vierte olympische Medaille in Serie gewinnen. Pluschenko hatte 2006 Gold, 2002 und 2010 jeweils Silber geholt.