Eisschnellläuferin Kraus macht großen Sprung
Sotschi (dpa) - Der Knoten ist geplatzt. Nach ihrem 5000-Meter- Rennen gab es nur Lob für Bente Kraus. Mit Platz sieben sorgte sie wie zuvor mit dem achten Rang über 3000 Meter für die positive WM-Überraschung im deutschen Eisschnelllauf-Team.
„Dass es so weit nach vorn geht, hätte ich mir in den kühnsten Träumen nicht ausgemalt“, meinte die 24-jährige Sportsoldatin in Sotschi.
Ein winziger Stoff-Eisbär hat der Berlinerin Glück gebracht. „Ein Geschenk von meinem Verein Eisbären Juniors. Er ist bei jedem Rennen dabei“, verriet sie. Ihre sportliche Laufbahn startete sie mit sechs Jahren beim Eiskunstlauf, vier Jahre später wechselte sie die Kufen. Eigentlich kein Wunder, denn ihre Mutter war einst selbst Eisschnellläuferin, ihr Papa arbeitet als Nachwuchs-Trainer.
Seit diesem Winter hat sich Kraus als Teamläuferin profiliert. Nach dem Knatsch zwischen Claudia Pechstein und Stephanie Beckert stand sie zwischen den Fronten. „Ich halte mich da raus. Ich komme mit beiden klar“, sagte sie diplomatisch. Ihre erste Medaille gewann sie auch im Team: 2008 als WM-Zweite bei den Juniorinnen.
Nun geht der Blick voraus. „Jetzt ist klar, Bei Olympia will ich unbedingt dabei sein. Die Basis ist gelegt, aber von einer Medaille
zu reden, wäre sicher zu hoch gegriffen“, meinte sie zurückhaltend.