Mehr Sport-Fördergeld: Curler wieder „guter Hoffnung“
Füssen (dpa) - Der aus der Förderung genommene Deutsche Curling-Verband (DCV) blickt nach der Aufstockung der Gelder für den deutschen Sport um 15 Millionen Euro wieder einer besseren Zukunft entgegen.
„Wir sind wieder guter Hoffnung“, sagte DCV-Präsident Dieter Kolb. Man stehe bereits in Kontakt mit dem Deutschen Olympischen Sportbund. Der DOSB erwartet ein entsprechendes Konzept der Curler auf dem Weg zu den nächsten Olympischen Winterspielen.
„Für uns ist es eine Chance, das mit dem DOSB zusammen zu erarbeiten, und dann auch wirklich wieder eine Planungssicherheit zu bekommen“, sagte Kolb, der zuvor ankündigte: „Wir werden durch Sportdirektor Rainer Nittel und Bundestrainer Thomas Lips so rasch wie möglich Kontakt zur leistungssportlichen Abteilung des DOSB aufnehmen, um zeitnah alle konzeptionellen Fragen mit dem DOSB auf den Prüfstand zu stellen, um einen sinnvollen, effizienten, aber auch produktiven Weg für die Olympischen Spiele 2018 und 2022 zu erarbeiten.“
In zwei Wochen küren die Curler ihre Europameister. Eine Klärung vor der nahenden EM könnte Verband und Sportler beruhigen, sagte Kolb. „Wir hoffen, dass es möglichst schnell über die Bühne geht.“
Der Dachverband des deutschen Sports hatte den Curlern im Oktober alle Fördermittel gestrichen. Der DCV, der vorsorglich allen Trainern und Sportdirektor Nittel zum Jahresende gekündigt hatte, um im Extremfall eine Insolvenz vermeiden zu können, kämpfte danach mit aller Kraft gegen das Aus.
Zwischen 2011 und 2014 standen den Curlern jährlich insgesamt 284 950 Euro in Grund- und Projektförderung zur Verfügung. Im neuen olympischen Zyklus hätte der Verband jährlich aber insgesamt 441 950 Euro benötigt, hieß es seinerzeit.