„Wir haben den Wurf probiert, danach waren die anderen Elemente eine Herausforderung“, räumte Szolkowy nach der wackeligen Vorstellung ein. Momentan hat kein Spitzenpaar den Axel im Repertoire.

„Ich weiß nun, wie es sich im Wettkampf anfühlt. Es war ein guter Versuch“, sagte Savchenko nach dem Programm „Engel und Dämonen“ zur Musik aus dem Thriller „Illuminati“. Obwohl der Sturz schmerzhaft aussah, beteuerte die 27-jährige gebürtige Ukrainerin, dass sie sich nicht wehgetan habe. So gingen die nach einjähriger Verletzungspause zurückgekehrten Chinesen Zhang Dan/Zhang Hao vor dem US-Duo Caydee Denney/John Coughlin und den russischen EM-Dritten Vera Bazarowa/Juri Larjonow in Führung.

Das Spitzenpaar von Coach Ingo Steuer hatte sich vorgenommen, etwas Neues im Wettkampf zu zeigen, auch wenn die Trainingsversuche noch längst nicht sicher sind. „Wir trainieren für die Olympischen Spiele. Wenn wir den Wurfaxel dort zeigen wollen, müssen wir jetzt anfangen“, betonte Steuer. Doch das Verletzungsrisiko ist hoch, und die Sachsen könnten wahrscheinlich allein mit innovativen Programmen die Konkurrenz ausstechen. „Wir werden sehen, was in der Kür passiert“, sagte Szolkowy mit Blick auf nur zwei Punkte Rückstand auf die Spitze.

Bereits zuvor verpassten die deutschen Eistanzmeister Nelli Zhiganshina/Alexander Gazsi knapp einen Platz auf dem Treppchen, nachdem der gebürtige Sachse bei einer schnellen Drehung (Twizzle) stolperte. „Wir haben es verschenkt“, gab der Bundeswehrsoldat zu. Bundestrainer Martin Skotnicky hatte Trost parat: „Platz vier beim ersten Grand Prix ist trotzdem ein gutes Ergebnis.“ Die Weltmeister Meryl Davis/Charlie White (USA) gewannen ungefährdet mit fast 20 Zählern Vorsprung vor den Europameistern Nathalie Pechalat/Fabian Bourzat aus Frankreich.

In einem fehlerreichen Herren-Wettbewerb hatte der in Oberstdorf trainierende Tscheche Michal Brezina die Nase vor Kevin van der Perren (Belgien) vorn. Vize-Weltmeister Takahiko Kozuka aus Japan landete nach mehreren Patzern auf Rang drei.