Alpin-Direktor Maier: „Insgesamt sehr ordentlich“
Schladming (dpa) - Vor dem abschließenden Slalom der Herren hat der deutsche Alpin-Direktor Wolfgang Maier ein positives Fazit der Ski-WM in Schladming gezogen. „Positiv war, dass wir drei Medaillen gewonnen haben und auch dass wir zum Teil guten Sport gezeigt haben“, sagte Maier.
Maria Höfl-Riesch gewann Gold in der Super-Kombination und Bronze in der Abfahrt, die deutsche Mannschaft holte Bronze im Teamwettbewerb. Heute haben die Slalom-Herren Chancen auf die erste WM-Einzelmedaille für einen deutschen Alpin-Herren seit 2001.
„Verdient hätten sich die Jungs eine Medaille genauso“, sagte Maier. „Die waren der Bringer in dieser Saison. Die haben die Mädels gezogen. Ich war heilfroh, dass die Fokussierung zu den Jungs rübergewandert ist.“
Als „Schattenseite“ bezeichnete der Alpin-Chef die Bilanz im Herren-Speedteam mit Rang 24 als bestem Resultat in Abfahrt und Super-G. „Was ein bisschen negativ war, war, dass wir in den Speeddisziplinen, speziell im Herren-Bereich, einfach nicht wirklich Land gewonnen haben im internationalen Vergleich.“ Da müsse man „nachrüsten“. „Ich brauche keinen Wachstruck, aber ich brauche Training in Südamerika“, sagte Maier. „Alpin ist halt einfach eine Sportart, die extrem viel im Ausland stattfindet.“
Der Präsident des Deutschen Skiverbands, Alfons Hörmann, machte daraufhin einen Zusage über weitere finanzielle Mittel. „An 100 000 Euro wird der Aufbau eines alpinen Speedteams nicht scheitern. Den Rest haben wir dann im DSV intern zu verarbeiten. Wo holen wir die her, wo sparen wir an anderer Stelle“, sagte Hörmann. Lob vom Präsidenten gab es für die dreimalige Medaillengewinnerin. „Maria Riesch hat punktgenau zum richtigen Zeitpunkt gezeigt, dass sie einer der Topstars des alpinen Skizirkus ist.“