Die deutschen Starter in der Einzelkritik
Fritz Dopfer (25/SC Garmisch): Überragend als Schlussfahrer beim Medaillengewinn der Mannschaft, leistungsstark in den Einzelrennen. Zerknirscht als Riesenslalom-Siebter, im Schatten als 7. im Torlauf.
Lena Dürr (21/SV Germering): Was bleibt, ist Team-Bronze. Ansonsten war es nicht ihre WM. Platz 30 im Super-G, Riesenslalom-Abbruch, Kombi-Verzicht, Slalom-21. Der Moskau-Sieg brachte keinen Schub.
Christina Geiger (23/SC Oberstdorf): Bis zum letzten Wettbewerb musste die frühere Junioren-Weltmeisterin auf ihren WM-Start warten - und nach etwa 30 Sekunden war es schon wieder vorbei.
Veronique Hronek (21/SV Unterwössen): Ihr Super-G-Aus mit Top-Zeit sorgte beim Chef für „unanständige Wörter“. Abfahrtssturz, Kombi-12., Riesenslalom-17., Team-Bronze. Große Zukunftshoffnung.
Maria Höfl-Riesch (28/SC Partenkirchen): Einmal Gold, Doppel-Bronze. Ohne die Olympiasiegerin geht es nicht im deutschen Team. Es gibt keine bessere Wettkämpferin als sie, meint Neureuther. Recht hat er.
Stephan Keppler (30/WSV Ebingen): Viele sahen ihn schon im Fangnetz, doch zweimal rettete sich Stephan Keppler spektakulär. Platz 33 im Super-G, Rang 24 in der Abfahrt - und erstmal Verletzungspause.
Stefan Luitz (20/SC Bolsterlang): Wurde im Riesenslalom wegen eines Torfehlers disqualifiziert, nur 21. im Slalom. Nimmt von seiner schon zweiten WM hoffentlich viel Erfahrung mit. Glänzende Perspektiven.
Felix Neureuther (28/SC Partenkirchen): Endlich! In der Form des Lebens war Silber der Lohn. Ende einer lange Durststrecke des Teams. Will wie einst Mutter Rosi Mittermaier nun auch bei Olympia glänzen.
Viktoria Rebensburg (23/SC Kreuth): Platz 8 im Super-G war okay, beim Riesenslalom fuhr sie als 11. mit Rippenverletzung hinterher. Bei Weltmeisterschaften muss die Olympiasiegerin erst noch warm werden.
Philipp Schmid (26/SC Oberstaufen): Kämpfte sich mit halber Norm und angeschlagen zur WM. Schied dort gleich im ersten Slalom-Lauf aus. Der Weg zu Olympia ist hart, aber großen Willen hat er schon gezeigt.
Gina Stechert (25/SC Oberstdorf): Nach dem Abfahrtstraining war sie den Tränen nah, dann ging's heim. Kleine OP, Saisonende. Ob sie im Olympia-Winter nochmal an die Form ihres einzigen Sieges rankommt?
Tobias Stechert (27/SC Oberstdorf): Nach seiner Knie-Verletzung versuchte er alles für das WM-Comeback. Wirklich belohnt wurde er nicht. Nach Platz 24 im Super-G verließ er humpelnd die WM.