DSV-Fahrer peilen WM-Medaille im Team-Wettbewerb an
Vail (dpa) - Die deutschen Skirennfahrer haben bei der Alpin-WM in den USA die große Chance auf ihre erste Medaille. Im Team-Wettbewerb zählen Felix Neureuther und Co. zu den Anwärtern auf einen Podestplatz.
Neureuther bezeichnete Österreich, Schweden und Frankreich vor seinem ersten Start bei den Titelkämpfen in Colorado als größte Kontrahenten. Vor zwei Jahren bei der WM in Schladming gab es Bronze für Deutschland. Für das Rennen in Vail wurde Neureuther, Philipp Schmid, Linus Strasser sowie Viktoria Rebensburg, Veronique Hronek und Lena Dürr von Skiverband nominiert.
Erster deutscher Gegner ist Kanada im Achtelfinale. „Das ist eine machbare Aufgabe. Von der Einschätzung her sind die kanadischen Damen etwas stärker als die Herren“, sagte der deutsche Frauen-Bundestrainer Markus Anwander.
Beim Team-Event fahren in einem Parallel-Slalom jeweils zwei Athleten gleichzeitig in nebeneinanderlaufenen Kursen. Je Nation treten zwei Fahrerinnen und zwei Fahrer an. Pro Sieg gibt es einen Punkt, das Land mit den meisten Punkten nach vier Fahrten kommt eine Runde weiter.
„Es wird natürlich nicht einfach, die anderen haben auch richtig starke Mannschaften am Start. Aber ich denke, wenn wir unsere Leistungen bringen, dann kann auch das Ergebnis am Ende gut passen“, sagte Neureuther in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Vor zwei Jahren in Schladming unterlagen er, die inzwischen zurückgetretene Maria Höfl-Riesch, Lena Dürr und Fritz Dopfer in den spektakulären Duellen Mann gegen Mann und Frau gegen Frau Gastgeber Österreich im Halbfinale. Am Ende reichte es immerhin noch zu Platz drei.
„Wir sind eine schlagkräftige Truppe“, sagte Dopfer. „Wir haben in Schladming bewiesen, dass wir am Tag X da sein können.“ 2013 war der inzwischen bemerkenswert konstante Sportler einer der Erfolgsgaranten, dieses Mal muss er verletzt zusehen. Beim WM-Training in Park City sei es ihm „reingeschossen in die Muskulatur und auch in die Facettengelenke“, berichtete Dopfer über Schmerzen im Rücken.