Hosp gewinnt Slalom in Aspen - Geiger auf Platz 18

Aspen (dpa) - Nach Rang sieben von Viktoria Rebensburg im Riesenslalom waren die deutschen Skirennfahrerinnen auch im Slalom tags darauf bei der Siegerehrung nur Zuschauer.

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Beim überraschenden Erfolg der Österreicherin Nicole Hosp in Aspen sorgte Christina Geiger am Sonntag als 18. für das beste Resultat aus Sicht des Deutschen Skiverbands (DSV), der nach dem Rücktritt von Maria Höfl-Riesch momentan keine Siegfahrerin mehr im Torlauf hat.

Rebensburg dagegen ist im Riesenslalom immer für einen Spitzenplatz gut - und fand ihr Resultat am Samstag deswegen auch nur „okay im Großen und Ganzen“. Schon beim Auftakt in Sölden war sie als Sechste an einem Top-3-Resultat vorbeigefahren.

Sorgen machte sich Alpindirektor Wolfgang Maier deswegen aber nicht. „Die Vicky ist immer vorne dabei, ihre Zeit kommt noch. Das war eine solide Leistung, das sind keine leichten Rennen“, kommentierte er die Vorstellung seiner besten Kraft. „Von der Grundkonstellation bin ich überzeugt von ihr“, bekräftigte Maier auch mit Blick auf die Weltmeisterschaften in Vail und Beaver Creek in gut zwei Monaten. „Die Saison ist ziemlich lang, die Highlights kommen im Januar und Februar. Und es ist wahnsinnig schwierig, die Form über mehrere Monate zu halten.“

Ganz so gelassen dürfte er mit Blick auf die bisherigen Resultate im Slalom nicht sein. Nach Rang 24 von Barbara Wirth in Levi war der DSV-Tross in Aspen wieder weit von einem Spitzenergebnis entfernt. Marina Wallner (31.) und Susanne Riesch (34.) hatten das Finale verpasst, Wirth und Maren Wiesler schieden in den Rocky Mountains schon in Durchgang eins aus. Einzig, dass Lena Dürr sich mit Startnummer 47 auf Platz 20 vorkämpfte, war positiv. Lange galt sie als großes Talent für die Zukunft, hat aber zwei schwere Jahre hinter sich. Ein Achtungserfolg wie am Sonntag war da gut.

Auf Siegerin Hosp („Es war hart zu fahren, ich bin sehr glücklich“) fehlten aber auch ihr mehr als drei Sekunden. Die Schwedin Frida Hansdotter auf Rang zwei und Kathrin Zettel auf Rang drei waren ebenfalls außer Reichweite für die DSV-Damen.

Schon am Samstag war eine Österreicherin ganz oben auf dem Treppchen gestanden. Eva-Maria Brem sicherte sich mit mehr als einer halben Sekunde Vorsprung auf die zweitplatzierte Teamkollegin Zettel ihren ersten Weltcupsieg überhaupt. Riesenslalom-Olympiasiegerin Tina Maze aus Slowenien lag als Vierte letztlich 1,41 Sekunden hinter ihr, die 25-jährige Rebensburg fast zwei Sekunden. Und die Österreicherin Anna Fenninger, die saisonübergreifend zuvor die jüngsten fünf Weltcup-Riesentorläufe gewonnen hatte, kassierte einen Riesenrückstand von 2,61 Sekunden.

Bald will auch die zehnfache Weltcupsiegerin Rebensburg „wieder ganz vorne mitkämpfen können“; Damen-Bundestrainer Markus Anwander erkannte aber noch eine zu große Inkonstanz bei seinem sportlichen Aushängeschild. „Der erste Lauf war nicht so gelungen, der zweite dann einigermaßen okay. Aber es reicht dann einfach nicht für mehr als Platz sieben“, haderte er.

Die drei weiteren deutschen Starterinnen schafften am Samstag allesamt nicht den Sprung in den zweiten Lauf. Veronique Hronek schied als 35. ebenso aus wie Dürr (40.) und Simona Hösl, die nicht ins Ziel kam. „Das ist eine Enttäuschung für mich. Sie schaffen es einfach nicht, dass sie die Leistungen vom Training auch im Rennen umsetzen“, kritisierte Anwander. Und umso mehr die deutschen Fahrerinnen aus der zweiten Reihe schwächeln, desto mehr ist Rebensburg gefordert. Im Slalom aber tritt sie nicht an.