Neureuther als Mitfavorit ins nächste K.o.-Duell
Moskau (dpa) - Nach seinem Sieg beim Parallel-Rennen von München will Felix Neureuther auch im Flutlicht von Moskau eine große Show abliefern.
Während die Olympiasieger Maria Höfl-Riesch, Viktoria Rebensburg, Ted Ligety oder Aksel Lund Svindal die Weltcup-Station in der russischen Hauptstadt eine Woche vor dem WM-Start auslassen, wollen sich Neureuther und Österreichs Technik-Ass Marcel Hirscher den nächsten Fight liefern.
„Natürlich ist es auf der einen Seite stressig, dahin zu fahren nach einem sehr harten Januar für die Slalom-Fahrer. Aber nichtsdestotrotz ist das ein sehr gutes Event“, betonte Neureuther mit Blick auf den Parallel-Slalom am Dienstag. Dagegen versuchen Höfl-Riesch und Rebensburg nach ihren Ausscheidern vom Wochenende abseits des Wettkampfstresses sich auf die WM vom 5. Februar an vorzubereiten. „Jetzt muss ich schnell ganz gesund werden und dann auf nach Schladming“, erklärte Höfl-Riesch.
Beim Neujahrsrennen in München hatte Neureuther Hirscher besiegen können, zuletzt auch beim Spezialslalom von Wengen. In Kitzbühel am Wochenende hatte der Österreicher wieder die Tagesspitze übernommen. „Ich versuche, in Moskau ein paar Runden weiter zu kommen, das wäre sehr wichtig“, sagte Hirscher. Wie Neureuther hat er ein paar Tage mehr Zeit vor dem ersten WM-Auftritt, denn bei den Titelkämpfen in Schladming sind zunächst die Speedrennen im Fokus.
Wohl auch deshalb verzichten Super-G-Olympiasieger Svindal oder Doppel-Weltmeisterin Elisabeth Görgl auf den Zwei-Tages-Trip in das Olympia-Land von 2014. Das geht aus der am Montag auf der Internetseite des Veranstalters veröffentlichten Aufstellung hervor. Der Deutsche Skiverband schickt zudem den qualifizierten Fritz Dopfer sowie anstelle von Höfl-Riesch und Rebensburg Lena Dürr und Christina Geiger an den Start.
Beim Rennen in Moskau geht es auch um Punkte für Slalom-Weltcup und Gesamtwertung, auch deshalb wollen Cracks wie Hirscher die Station nicht auslassen. Der Österreicher würde sich gerne für die München-Niederlage revanchieren gegen Neureuther, der bei den K.o.-Duellen Mann gegen Mann eine eindrucksvolle Bilanz aufweist. Einmal Vierter, einmal Zweiter, zweimal Sieger - der Erfolg in Moskau 2009 zählte allerdings noch nicht zur Weltcupwertung.
Der Wettkampf kurz vor der WM passt aber längst nicht jedem. „Moskau ist eine klasse Stadt, da geht man immer gerne hin“, sagte der deutsche Cheftrainer Karlheinz Waibel. „Aber für die Zukunft wäre es durchaus angebracht, zu überlegen, wo man diese Events macht oder ob es eine andere bessere Location gibt.“