Ski-Rennen in Kitzbühel Neureuther: Streif-Favorit Odermatt Glücksfall für Skisport
Kitzbühel · In Kitzbühel richten sich alle Augen auf Marco Odermatt. Holt der Schweizer den ersehnten ersten Streif-Sieg? Felix Neureuther glaubt, dass der 27-Jährige den Ski-Weltcup noch eine Weile prägen wird.
Für Ex-Skistar Felix Neureuther ist Marco Odermatt nicht nur der haushohe Favorit bei den berühmten Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel. Nach Meinung des 40-Jährigen wird der Schweizer den alpinen Weltcup auch in den kommenden Jahren prägen und dabei womöglich noch so manchen Rekord aufstellen. „Er ist ein Glücksfall für unseren Sport“, sagte Neureuther der Deutschen Presse-Agentur. „Wenn er so weitermacht, gibt es für ihn keine Grenzen. Dann sind auch 100 Weltcup-Siege möglich.“
Nahezu alles gewonnen - außer Kitzbühel
Odermatt ist im Super-G an diesem Freitag und in der Abfahrt am Samstag (jeweils 11.30 Uhr/ZDF und Eurosport) klar favorisiert. Er ist Olympiasieger und zweimaliger Weltmeister - auch in der Abfahrt. Er hat dreimal in Serie den Gesamtweltcup und insgesamt bislang 43 Weltcup-Rennen gewonnen. Ein Sieg auf der legendären Streif fehlt Odermatt noch. Dass den 27-Jährigen das am Wochenende negativ beeinflussen könnte, glaubt Neureuther nicht.
„Er hat im Prinzip schon alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt - außer eben Kitzbühel. Aber er ist auch immer noch jung. Daher ist der Druck in meinen Augen gar nicht so groß“, erklärte Neureuther. „Wenn er beim Setup nicht daneben greift und sich keinen Fehler erlaubt, ist er diesmal nicht zu biegen.“
Deutsche diesmal nur Außenseiter
Im vergangenen Jahr wurden in Kitzbühel zwei Abfahrten ausgetragen. Odermatt belegte beim Doppel-Triumph von Cyprien Sarrazin die Plätze drei und zwei. Der Franzose fehlt seit seinem schlimmen Trainingssturz in Bormio vor knapp einem Monat aber verletzt. Odermatt steht aktuell bei sechs Saisonsiegen - zwei davon feierte er in der Königsdisziplin, der Abfahrt.
Das Speed-Team des Deutschen Skiverbands (DSV) besteht auf der Streif nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Jacob Schramm und Simon Jocher nur noch aus zwei Athleten. Routinier Romed Baumann und Youngster Luis Vogt gehen lediglich mit Außenseiterchancen an den Start.
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