Thioune zwischen Lob und Siegeswille Wofür der Fortuna-Coach KSC-Kollege Eichner schätzt und woran er glaubt

Düsseldorf · Nach zuletzt mageren Ergebnissen streben die Düsseldorfer eine Trendwende an.

Trainer Daniel Thioune ist zuversichtlich.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Fortuna und den kommenden Gegner Karlsruher SC eint, dass beide Klubs an diesem Wochenende Steigerungsbedarf bei sich sehen, was das Ergebnis betrifft. Denn während die Düsseldorfer in der Vorwoche eine 2:0-Führung gegen Darmstadt (2:2) aus der Hand gaben, unterlag der KSC mit 1:2 gegen Nürnberg. „Es gibt Luft nach oben für Samstag, um es besser zu machen“, sagte Christian Eichner, Trainer der gastgebenden Karlsruher, vor der Partie am Samstag um 13 Uhr.

Auch die Fortuna will es besser machen, weil sie mit der Bilanz der vergangenen Monate nicht zufrieden sein kann. Von den zurückliegenden neun Partien in der Zweiten Liga gewannen die Flingerner nur ein Spiel, nämlich gegen Eintracht Braunschweig mit 5:0. „Eins von neun Spielen ist sehr, sehr wenig“, meinte Fortuna-Trainer Daniel Thioune. „Wir sind total nah dran und dann ist es schwierig, der Mannschaft komplett einen Vorwurf zu machen. Die Mannschaft ist gerade nicht in der Lage, Konstanz abzurufen. Doch ich werde sie daran erinnern, dass sie zu den besten Auswärtsmannschaften in dieser Liga gehört.“ In der Fremde haben die Rot-Weißen nämlich 17 ihrer bisherigen 27 Zähler geholt, kommen nach dem Duell mit dem KSC weitere dazu?

Geht es nach dem Anhang der Düsseldorf, ist der Glaube daran auf alle Fälle vorhanden. „3500 Fortuna-Fans sind in Karlsruhe mit dabei. Sie haben wie wir die Überzeugung, dass wir in der Lage sind, mehr Spiele zu gewinnen als vielleicht Unentschieden zu gestalten oder zu verlieren“, sagte Thioune, der von einem Sieg-Zwang aufgrund der engen Tabellenkonstellation noch nichts wissen will: „Nach dem Spieltag sind noch 45 Punkte zu vergeben. Wir denken nicht an das Worst-Case-, sondern an das Best-Case-Scenario. Wenn man da einen Dreier holt, ist man schon auf der Überholspur.“

Doch dafür müssen die Rheinländer erst einmal am Karlsruher SC vorbei – und das zunächst auf dem Platz, ehe überhaupt darüber nachgedacht werden kann, in der Tabelle am Gegner vorbei zu klettern. Zwar spricht die Statistik für die Düsseldorfer, die in der Zweiten Liga gegen den KSC seit elf Partien nicht mehr verloren haben. Im Optimalfall hält diese Serie, das wird allerdings nicht einfach.

„Karlsruhe hatte die Chance, auf Platz eins zu springen. Das zeigt, wie stark der KSC ist“, sagte Thioune und schob über seinen Amtskollegen Eichner nach: „Diese Mannschaft hat sich genauso entwickelt wie Christian sich auch entwickelt hat. Das ist ein super Trainer, der jedes Jahr seine Ergebnisse verbessert hat. Wenn man auf Konstanz setzt, dann entwickelt sich etwas und das ist schön zu sehen. Ich habe ein freundschaftliches Verhältnis mit Christian Eichner und seinem Co-Trainer Zlatan Bajramovic. Es ist eine tolle Mannschaft, meine aber auch.“

Mit einer Portion Respekt, aber auch dem Glauben an sich selbst, reisen die Fortunen nun zu ihrer Auswärtspartie, um dort endlich wieder in die Spur zu finden. „Wenn wir an unser Leistungsniveau kommen und das Matchglück auf unsere Seite ziehen, dann können wir als Sieger vom Platz gehen“, betont Thioune, der darauf hofft, dass sein Team diesmal nicht nur „nah dran“ ist, sondern auch die Punkte ins Ziel bringt.

(pn faja)