Ski Alpin: Cuche deklassiert die Konkurrenz
Der 36-jährige Schweizer gewinnt auf der „Streif“. Deutsche fahren hinterher.
Kitzbühel. Ausgerechnet der älteste der waghalsigen Ski-Abfahrtsläufer fuhr auf der berüchtigten „Streif“ am Hahnenkamm allen Konkurrenten auf und davon. Der 36-jährige Schweizer Didier Cuche wiederholte seinen Triumph vom Vorjahr, allerdings deklassierte er die Konkurrenz noch deutlicher als 2010. Der amerikanische Altmeister Bode Miller lag als Zweiter fast eine ganze Sekunde hinter Didier Cuche (1:57,72), der Überraschungsdritte in Kitzbühel hieß Adrien Theaux (Frankreich).
Doch auch die überragende Fahrt von Cuche stand noch unter dem Eindruck des furchtbaren Trainingsunfalls von Hans Grugger. „Es war schwer, sich heute zu überwinden, ich hatte den Sturz noch im Kopf. Das Ganze hier ist eine gute Show, aber das ist an diesem Wochenende ziemlich wurscht“, sagte der Viertplatzierte Österreicher Mario Scheiber.
Hans Gruggers Zustand ist nach Auskunft der behandelnden Ärzte „absolut stabil“. Der 29-Jährige muss nach seinen schweren Kopfverletzungen noch bis mindestens Mitte der Woche auf der Intensivstation bleiben. Auch während des Rennens stockte den Zuschauern der Atem, als der Italiener Siegmar Klotz die Querfahrt zum Zielschuss verpasste und in die Fangzäune flog. Klotz kam nach ersten Diagnosen mit einem Armbruch vergleichsweise glimpflich davon.
Keine Rolle auf der spektakulärsten Abfahrtsstrecke im Skizirkus spielten nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Topfahrer Stefan Keppler die beiden deutschen Teilnehmer. Tobias Stechert fuhr an einem Tor vorbei, Andreas Sander landete auf Rang 37.