Slalomfahrerin Dürr beim Weltcup-Finale dabei
Åre (dpa)- Der Deutsche Skiverband kann immerhin eine Athletin zum alpinen Weltcup-Finale nach Frankreich schicken. Lena Dürr sicherte sich mit Rang elf im Slalom von Åre einen Startplatz in Méribel in der kommenden Woche.
„Mit der Platzierung kann ich auf jeden Fall zufrieden sein, jetzt freu ich mich auf's Weltcup-Finale“, sagte die 23-Jährige in Schweden. Viktoria Rebensburg ist ebenfalls startberechtigt, musste die Saison wegen einer Knieverletzung vergangene Woche aber vorzeitig beenden.
In der Disziplin-Wertung ist Dürr 20., die besten 25 dürfen in Frankreich antreten. „Seit Vail ist sie in der Form, die wir schon früher erwartet haben. Das hat sie stabil gehalten“, sagte Damen-Bundestrainer Markus Anwander der Deutschen Presse-Agentur auch mit Blick auf die Weltmeisterschaften im Februar. Er lobte das „ordentliche Ergebnis“ und die „positive Entwicklung“ Dürrs, auch wenn er mit Blick auf die Platzierung sagte: „Da war mehr drin.“ Rang 25 von Christina Geiger sei ein „leichter Schritt nach vorne“.
Vor den letzten Saisonrennen zog Anwander eine versöhnliche Bilanz. „Im Slalom speziell hätten wir uns natürlich mehr erwartet. Aber nach dem wirklich schwierigen Beginn und dem Januar, wo nichts gegangen ist, hat es sich in die richtige Richtung gedreht“, sagte Anwander, dem in Méribel erneut die verletzte Rebensburg fehlen wird.
Keine Slalom-Fahrerin hatte die WM-Norm des Verbandes von einem Top-acht- oder zwei Top-15-Ergebnissen geschafft. In einer teaminternen Ausscheidung setzten sich Dürr und Maren Wiesler durch und lieferten in den USA gute Rennen. Vor drei Wochen in Maribor gelang Dürr schließlich mit Rang fünf das mit Abstand beste Slalom-Resultat der Saison.
Die kleine Kristallkugel für den Sieg in der Disziplinwertung ist Weltmeisterin Mikaela Shiffrin in Méribel kaum noch zu nehmen. Die Olympiasiegerin aus den USA holte in Schweden einen Tag nach ihrem 20. Geburtstag ihren 14. Weltcupsieg mit 1,41 Sekunden Vorsprung auf die Slowakin Veronika Velez-Zuzulova. Dritte wurde Sarka Strachova aus Tschechien. Frida Hansdotter kam bei ihrem Heimrennen auf Rang sechs und hat vor dem letzten Salom des WM-Winters 90 Punkte Rückstand auf Shiffrin.
Ihren ersten Weltcup-Sieg hatte die Amerikanerin im Dezember 2012 ebenfalls in Åre geholt. „Für manche Orte hat man eben ein ganz spezielles Gefühl. Wenn ich hierher nach Åre komme, dann ist meine Stimmung automatisch gut“, sagte sie. Dürr zeigte sich beeindruckt von Shiffrins Leistung. „Das ist einfach höchstes Niveau, was sie zeigt. Richtig gut“, meinte sie.