Wind in Zwiesel: Riesenslalom auf Sonntag verlegt

Zwiesel (dpa) - Kräftiger Wind in Zwiesel hat für eine Verschiebung des Riesenslaloms gesorgt - und den Damen einen Tag weniger Rennpause vor der WM beschert. Das Wetter zwang die Organisatoren im Bayerischen Wald, den Wettkampf vom 5. auf den 6. Februar zu verlegen.

„Ich glaube, dass das die richtige Entscheidung ist“, sagte der deutsche Alpin-Direktor Wolfgang Maier mit Blick auf die jüngsten Ausfälle im Ski-Weltcup der Damen. In Maribor waren Riesenslalom und Slalom ausgefallen, in Sestriere Super-Kombination und Abfahrt.

„Im Terminkalender nach der WM gibt es kaum Möglichkeiten, dass verlorene Rennen nachgeholt werden können“, sagte Maier und sah in dem um einen Tag veränderten Countdown für die Titelkämpfe in Garmisch-Partenkirchen durch den Nachholtermin keine Schwierigkeiten für die Athletinnen. „Es ist kein Problem, wenn sie morgen ein Rennen fahren.“

Mehr Sorgen als über die Zwangspause macht man sich beim Deutschen Skiverband (DSV) derzeit über das Slalom-Team der Damen. Denn wenn Maria Riesch einmal kein Top-Ergebnis erreicht, wie am Freitag als sie ausschied und Katharina Dürr als Zehnte die beste Deutsche war, steht die Mannschaft ziemlich blank da. „Im Augenblick ist es so, dass Maria den Laden ganz alleine ziehen muss“, sagte Maier in der ARD und beklagte „Verteidigungspolitik“ anderer Läuferinnen. „Alle anderen schwimmen so gemütlich im Schatten von Maria mit.“

Man müsse nicht zwingend das WM-Kontingent im Slalom ausschöpfen, ließ Maier anklingen. Hinter Weltmeisterin Maria Riesch haben sechs DSV-Sportlerinnen die Norm erfüllt, vier davon können starten. Zu einer Ansprache wird man die Torlauf-Crew am Sonntagabend versammeln, in Zwiesel blieb Maier noch ruhig. „Richtig gekracht hat es hier nicht - das kommt erst Sonntag“, kündigte der Alpin-Direktor an.