Johaug gewinnt WM-Gold im Skiathlon - Böhler 18.
Falun (dpa) - Therese Johaug hat Norwegens Langläufern im dritten WM-Wettbewerb das dritte Gold beschert. Die 26-Jährige entschied in Falun vor 41 500 Fans den Skiathlon über jeweils 7,5 Kilometer in der klassischen und freien Technik für sich.
Johaug verwies in 40:57,6 Minuten ihre Landsfrau Astrid Jacobsen und die Schwedin Charlotte Kalla auf die Plätze. Für die Olympia-Vierte in dieser Disziplin war es das fünfte WM-Gold ihrer Karriere. „Es ist ein Traum, Gold zu holen. Ich habe mehr als 1000 Stunden im vergangenen Jahr dafür trainiert“, sagte sie.
Ski-Königin Marit Bjørgen, die zum Auftakt der Titelkämpfe in Falun den Sprint gewonnen hatte, blieb als Sechste erstmals seit 2009 in einem WM-Rennen überraschend ohne Medaille. „Ich hatte extrem schwere Beine. Als Therese am berg anzog, war das Rennen gegen mich entschieden. Heute ging gar nichts“, stellte die erfolgreichste nordische Skisportlerin der Historie enttäuscht fest.
Die deutschen Läuferinnen hatten Edelmetall dagegen von vornherein nicht auf der Rechnung. Als beste DSV-Starterin belegte Stefanie Böhler mit einem Rückstand von 2:34,9 Minuten den 18. Platz. „Zufrieden bin ich nicht. Das hat weniger mit der Platzierung als mit dem Gefühl im Rennen zu tun. Das war nicht so toll. Ich konnte nicht an meine Grenzen gehen“, berichtete die 33-Jährige.
Die zweimalige Junioren-Weltmeisterin Victoria Carl lief das Rennen couragiert an, musste dem hohen Tempo dann aber Tribut zollen und wurde 29. „Ich bin vor allem mit dem Klassik-Part sehr zufrieden und überglücklich, dass ich bei dieser Atmosphäre starten durfte“, sagte die 19-Jährige.
Sandra Ringwald kam als 33. ins Ziel und stellte fest: „Mir fehlt noch die Ausdauer.“ Die Schwarzwälderin war wie Carl von Bundestrainer Frank Ullrich kurzfristig für das Rennen nominiert worden. „Ich war nicht vorbereitet, denn der Einsatz kam überraschend. Aber ich habe ihn rumgebracht“, sagte Ringwald.