Ungewohnte Tränen: Weltmeister Petter Northug zeigt Emotionen

Falun (dpa) - Einen solchen Ausbruch der Gefühle hat man bei Petter Northug noch nie gesehen. Die Tränen rollten dem Norweger bei der Blumenzeremonie mit Nationalhymne über die Wangen.

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Diese Emotionen nach seinem zehnten Weltmeisterschafts-Titel, den er beim Klassik-Sprint in Falun errang und der ihn zum Rekordchampion machte, zeigen den neuen Northug.

Der 29-Jährige ist geläutert. Nach seinem Unfall unter Alkoholeinwirkung ist aus dem einst arrogant wirkenden Athleten ein zurückhaltender, ruhiger Mensch geworden. Northug hatte sich im Mai nach dem Crash von der Unfallstelle entfernt und anschließend behauptet, sein Freund habe den Wagen gefahren. Er wurde im Oktober zu 50 Tagen Gefängnis sowie einer Geldstrafe in Höhe von 185 000 norwegischen Kronen (22 500 Euro) verurteilt.

Dass er bei der WM überhaupt starten darf, verdankt er der Kulanz der norwegischen Justiz. Denn eigentlich sollte er genau in diesen Tagen seine Strafe absitzen. Dann aber entschieden die Richter, dass er nach der Saison den Hausarrest daheim in Trondheim antreten muss und während dieser Zeit eine elektronische Fußfessel tragen muss.