Rydzek wird Zweiter in Schonach - Kombinierer zufrieden
Schonach (dpa) - Kombinierer Johannes Rydzek ist zum Abschluss des Weltcups in Schonach auf Platz zwei gelaufen. Im abschließenden Lauf über 10 Kilometer musste sich Rydzek am Sonntag im Sprint nur dem Franzosen Jason Lamy Chappuis geschlagen geben.
Im strömenden Regen und bei Temperaturen weit über dem Gefrierpunkt feierte aber auch Björn Kircheisen, der als Siebter die Olympia-Qualifikation perfekt machte. „Ich habe mir mein schönstes Weihnachtsgeschenk selbst gemacht“, sagte Rydzek nach seinem ersten Podestplatz in dieser Saison.
Er hielt sich lange in einer Verfolgergruppe des Duos Akito Watabe/Frenzel, die fünf Kilometer das Tempo bestimmten. „Wir haben sehr gut zusammengearbeitet, das war so vorher besprochen. Doch die Strecke lässt leider keine Flucht zu. Man muss stets hohes Tempo gehen, Zeit zum Ausruhen gibt es nicht“, meinte Weltcup-Spitzenreiter Frenzel.
Dritter wurde am Sonntag Akito Watabe aus Japan, der in der Rangliste Frenzel nun mächtig auf die Pelle gerückt ist. Tino Edelmann erfüllte als 14. die halbe Olympia-Norm. Wegen zu starken Windes konnte nicht gesprungen werden. Um dennoch ein Resultat zu bekommen, wurde der provisorische Wettkampfsprung vom Freitag herangezogen.
Trotz der für ihn in diesem Winter schwächeren Platzierungen nach drei Siegen war Frenzel nicht ganz unzufrieden. „Man darf nicht davon ausgehen, dass es immer nur Erfolge gibt. Ich habe es versucht, aber bei den Bedingungen war nicht mehr drin“, fasste er das Wochenende zusammen. Am Samstag war er als großer Siegkandidat gehandelt worden, doch im Lauf spielte das Material nicht mit, so dass am Ende die Kräfte fehlten.
Allerdings wurde der Oberwiesenthaler doch noch zu einem Sieger. Zumindest in den Augen von Kircheisen. „Ich muss mich bei Eric bedanken, ohne ihn hätte ich es nicht auf Platz sieben geschafft“, sagte der Johanngeorgenstädter völlig ausgepumpt. „Ich hatte ihn vor dem Rennen gebeten, mir zu helfen, wenn die Möglichkeit dazu besteht. Und er hat mir in der letzten Kurve den Vortritt gelassen, das war ganz stark“, schnaufte „Kirche“. Frenzel selbst sah es entspannt. „Jeder kämpft für sich. Aber wir sind ein Team und wollen mit einer starken Truppe nach Sotschi. Ich habe ihm also am letzten Anstieg den Rücken freigehalten, damit er das Ticket lösen kann“, sagte der 25-Jährige.
Assistenz-Bundestrainer Ronny Ackermann lobte das Verhalten. „Es zeigt, dass in der Mannschaft Teamgeist herrscht. Björn hatte eine gute Ausgangsposition und hat sie genutzt. Es ist wichtig, dass die Mannschaft so harmoniert“, betonte Ackermann.