Schuster: „Müssen uns noch mit der Breite trösten“
Garmisch-Partenkirchen (dpa) - Das Neujahrsspringen der Vierschanzentournee musste wegen der schwierigen Windbedingungen nach einem Durchgang abgebrochen werden. Bundestrainer Werner Schuster äußerte sich anschließend zum Wettkampf und dem bisherigen Abschneiden der deutschen Skispringer.
Die Bedingungen beim Neujahrsspringen waren grenzwertig. Wie haben Sie den Wettkampf erlebt?
Schuster: „Es war ein schwieriger Tag für alle. Das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Athleten wünschen sich das anders, die Trainer wünschen es sich anders und die Zuschauer auch. Da muss man die Ruhe bewahren. Natürlich waren es turbulente Verhältnisse, aber es ist nichts passiert. Ich hatte nicht das Gefühl, dass es so schwierig war, dass eine Sturzgefahr bestand.“
Wie fällt Ihre Halbzeit-Bilanz aus?
Schuster: „Wie wir uns bisher präsentiert haben, war erfrischend. Für die ersten zwei Stationen können wir zufrieden sein. Wir hatten eine extrem schwierige Situation vor Engelberg und haben gekämpft wie die Löwen, um uns da herauszumanövrieren. Es reicht noch nicht für die absoluten Spitzenleistungen, aber immerhin für gute. Wenn wir einen ganz nach vorne bekommen würden, wäre es einzigartig. Im Moment müssen wir uns noch mit der Breite trösten.“
Welche Erwartungen haben Sie für die ausstehenden Springen?
Schuster: „Ich gehe mit einem guten Gefühl nach Innsbruck. Wir stecken in einer spannenden Phase, in der sich Hierarchiekämpfe abspielen, die sich seit vielen Jahren im deutschen Skisprung nicht mehr abgespielt haben. Wo noch nicht klar ist, wer die höchste Stufe erklimmen wird. Wir haben viele Optionen und es macht derzeit sehr viel Spaß, mit der Mannschaft zu arbeiten. Wir wollen die Tournee ordentlich zu Ende springen und dann bis zur WM eine schlagkräftige Truppe auf die Beine stellen.“