Althaus gewinnt Skispringerinnen in WM-Form: Dreifach-Erfolg in Slowenien

Ljubno (dpa) - Das Warten für die deutschen Skispringerinnen hat ein Ende. Nach regelmäßigen Podestplätzen in den vergangenen Wochen lieferten die Schützlinge von Bundestrainer Andreas Bauer im slowenischen Ljubno nun auch ihr diesjähriges Meisterstück ab.

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Katharina Althaus sorgte nicht nur für den ersten deutschen Sieg in diesem Winter, sie führte gleich ein DSV-Trio auf das Podest und nährte damit die Hoffnungen auf ein erfolgreiches Abschneiden bei den Weltmeisterschaften ab 22. Februar in Lahti. Hinter Althaus konnten sich Olympiasiegerin Carina Vogt und Svenja Würth feiern lassen.

„Ich bin sprachlos, das haut mich echt um“, meinte Bauer und bezeichnete den Tag als unglaublich. Er wollte den Coup angesichts des Fehlens von Sara Takanshi und Yuki Ito nicht überbewerten, doch er wurde den DSV-Springerinnen auch nicht geschenkt. Außer den im Weltcup führenden Japanerinnen war die komplette Weltelite in Ljubno am Start.

„So kurz vor der WM solche Erfolge zu haben, motiviert extrem. Ich freue mich jetzt schon auf die Titelkämpfe“, sagte Althaus. Die Oberstdorferin unterstrich ihren Aufwärtstrend und ihre Zugehörigkeit zur Weltspitze einmal mehr. In diesem Winter kletterte sie erstmals auf ein Siegerpodest, nun schaffte sie sogar ihren ersten Weltcup-Erfolg. Und das souverän und nervenstark.

Nachdem sie bereits im ersten Durchgang mit 92,5 Metern die größte Weite geschafft hatte und in Führung gegangen war, baute sie diese trotz wesentlich schlechterer Windbedingungen noch aus. 90 Meter bedeuteten den sicheren Sieg. „Es ist einfach unglaublich, dass wir zu dritt vorn sind“, jubelte die Allgäuerin.

Bereits am Samstag war Althaus Dritte geworden. Da gewann die Norwegerin Maren Lundby vor Daniela Iraschko-Stolz aus Österreich.

Bauer sieht sich in seiner Saisonplanung bestätigt. Der Formaufbau in Richtung WM stimmt. „Wir haben unseren Plan, den verfolgen wir schon eine ganze Weile. Wir sind auf Kurs“, meinte der Bundestrainer und kündigte an, dass die drei Erstplatzierten in der nächsten Woche nicht an den vorolympischen Tests in Pyeongchang teilnehmen werden, sondern sich noch einmal gezielt vorbereiten werden.