Speiser und Schad ohne Medaille im Snowboardcross
La Molina (dpa) - Die deutschen Snowboardcrosser haben bei den Weltmeisterschaften im spanischen La Molina die Medaillenränge deutlich verpasst. Nur einen Monat nach seiner schweren Handverletzung schied der Oberstdorfer David Speiser im Viertelfinale aus und wurde Elfter.
Konstantin Schad aus Miesbach kam nach dem Aus im Achtelfinale auf Rang 18. Sieger wurde der Australier Alex Pullin, Silber und Bronze holten die beiden Amerikaner Seth Wescott und Nate Holland. Am Mittwoch rechnet sich das Race-Team um Rückkehrerin Amelie Kober im Parallel-Riesenslalom Außenseiterchancen auf das erste Edelmetall aus.
„Man hofft natürlich immer, dass es am Ende richtig nach vorne geht“, sagte Stefan Knirsch, Sportdirektor im Snowboard Verband Deutschland nach dem Auftakt für die SVD-Athleten. „Vor zwei Wochen haben wir aber noch gar nicht geglaubt, dass David überhaupt dabei ist. Wenn man es realistisch betrachtet, muss man also zufrieden sein.“
Speiser hatte sich im Dezember Sehnen des linken Daumens sowie eine Arterie im Handrücken durchtrennt und kam im Viertelfinale auf dem Kurs, der kaum Überholmöglichkeiten bot, nicht vom dritten Platz nach vorne. Sein Teamkollege Schad hatte Pech, dass er in der letzten Kurve nach seinem Fahrfehler vom späteren Bronze-Gewinner Holland abgefangen wurde.
Bei den Damen war keine deutsche Teilnehmerin am Start. Lindsey Jacobellis aus den USA sicherte sich ihren dritten WM-Titel nach 2005 und 2007 vor der Französin Nelly Moenne Loccoz und Dominique Maltais aus Kanada.
Neben Kober starten im Parallel-Riesenslalom Patrick Bussler, Selina Jörg, Anke Karstens und Isabella Laböck. „Bella und Amelie sind sehr gut drauf, aber auch Pezi hat sich im Training stark präsentiert“, sagte Knirsch, „ich hoffe schon, dass wir morgen eine Überraschung erleben.“ Bei der vorigen WM 2009 in Gangwon/Südkorea hatte Bussler als Dritter im Parallel-Riesenslalom die einzige Medaille für den SVD gewonnen.