Wolf 500-m-Zweite - Pechstein diesmal ohne Chance

Berlin (dpa) - Die Serie von Claudia Pechstein ist gerissen, dafür sorgte Jenny Wolf für den nächsten zweiten Platz der deutschen Eisschnellläuferinnen im Weltcup. Über 500 Meter musste sich die Weltmeisterin in Heerenveen nur der Chinesin Yu Jing geschlagen geben.

Beste Deutsche über 1500 Meter war als Siebte Monique Angermüller. Nach zuvor vier zweiten Plätzen in Serie kam Pechstein einen Tag nach ihrem 5000-Meter-Rennen nicht über Rang 13 hinaus. Die Kanadierin Christine Nesbitt feierte bereits ihren vierten Saisonsieg.

Im Sprint war Yu Jing in 37,67 Sekunden klar die Schnellste und blieb auch beim vierten Saisonstart ungeschlagen. Dahinter landete nach ihrem fünften Platz am Freitag die verbesserte Jenny Wolf. Die Weltmeisterin siegte in 38,19 Sekunden im direkten Duell gegen Olympiasiegerin Lee Sang-Hwa (38,23) aus Südkorea, die trotz Platz vier im Weltcup weiter vor Titelverteidigerin Wolf und Yu führt. Pech hatte die Berlinerin Jennifer Plate, die sich beim Aufwärmen einen Mittelfußbruch zuzog. Die bisher starke Erfurterin Judith Hesse fehlte erkrankt.

Wolf war nach dem insgesamt sechsten Weltcuprennen dieser Saison recht zufrieden, nicht zuletzt wegen des Erfolges über Lee. „Heute habe ich es zumindest im direkten Duell gewonnen, da freue ich mich natürlich drüber. Die Zeit ist nicht besonders, aber ich habe noch mal einen soliden Lauf gezeigt. Ich wollte noch mal voll angehen, volles Risiko. Das hat gut funktioniert“, sagte die Olympia-Zweite.

Siegerin Yu läuft allerdings derzeit in einer eigenen Liga, das erkannte auch Wolf an: „Das ist schon stark. Vor zwei, drei Jahren bin ich so gelaufen, da haben die anderen geguckt. Es ist vielleicht ganz gut, um die Spannung zu halten.“

Über 1500 Meter war Nesbitt (1:55,68) erneut nicht zu schlagen. Monique Angermüller kam in 1:57,67 Minuten zum zweiten Mal in dieser Saison unter die besten Zehn, lief ihre beste Zeit auf einer Bahn im Flachland und war damit „sehr, sehr zufrieden“. Für Pechstein wurden 1:58,35 Minuten gestoppt. „Das ist nicht tragisch. Ich habe mir nichts vorzuwerfen“, sagte Pechstein, die ein unglücklicher Bahnwechsel bremste. Die 39-Jährige wird wegen starken Hustens und einer Verhärtung im rechten Oberschenkel nicht im Teamrennen starten.

Der Inzeller Moritz Geisreiter (13:17,24) belegte über 10 000 Meter den zehnten Platz im Zwölfer-Feld. Der Niederländer Jorrit Bergsma (12:50,33) baute mit seinem zweiten Saisonsieg seine Gesamtführung über die Langstrecken aus.