Deutschland zur Lieferung von Robotern bereit
Berlin (dpa) - Deutschland hat Japan die Lieferung von Robotern für den Einsatz im Atomkraftwerk Fukushima angeboten. „Die Geräte stehen bereit“, sagte am Freitag ein Sprecher des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in Berlin.
Jetzt warte das Ministerium auf eine Entscheidung der japanischen Atomsicherheitsbehörde (NISA), welche Roboter konkret benötigt würden.
Japan hat nach Angaben des Sprechers über die Internationale Atomenergieorganisation (IAEA) eine Anfrage an alle Mitgliedsstaaten zur Bereitstellung fernlenkbarer Gerätschaften gerichtet. In Deutschland verfügt die Kerntechnische Hilfsdienst GmbH, eine gemeinsame Einrichtung der AKW-Betreiber mit Sitz in Eggenstein-Leopoldshafen bei Karlsruhe, über solche Geräte für den Einsatz bei nuklearen Störfällen. Eine dort erstellte Liste mit Geräten sei der IAEA übermittelt worden, sagte der Sprecher.
Bei den Robotern handelt es sich um Maschinen, die aus sicherer Entfernung in verstrahlte Anlagen gesteuert werden können. Ihr Aufgabenbereich erstrecke sich auf „alles, was in verstrahlten Bereichen bewegt werden muss“, erklärte der Ministeriumssprecher der Nachrichtenagentur dpa. Sobald eine Entscheidung in Japan getroffen und über die IAEA übermittelt sei, könnten die Roboter in kurzer Zeit nach Fukushima geflogen werden.
Dort sind wegen der teilweise hohen Strahlung einzelne Bereiche für Techniker und Einsatzkräfte kaum noch zugänglich.