Die Navy-Seals - die Eliteeinheit der US-Marine

Washington/Berlin (dpa) - Die Navy-Seals („Seal“ steht hier für Sea, Air, Land) sind eine rund 2000 Mann starke Eliteeinheit der US-Marine. Mit flexiblen kleinen Spezialtruppen der einzelnen Teilstreitkräfte wollen die USA schnell auf terroristische Bedrohungen reagieren.

Die Aufgaben der Seal-Teams reichen heute von der Minenräumung bis zur amphibischen Aufklärung und der Sabotage an Schiffen oder Hafenanlagen. Für Kommandoaufträge auf dem Festland starten die unter härtesten Bedingungen ausgebildeten Kämpfer von kleinen Schiffen, U-Booten oder benutzen - wie zuletzt bei der Aktion gegen Bin Laden - Hubschrauber.

Rund 60 Prozent der Soldaten schaffen die Ausbildung zum Navy-Seal nicht. Das besondere Training variiert je nach Einsatzgebiet. Jedes des zehn Seal-Teams besteht aus sechs Platoons (Zügen) mit jeweils 16 Mann. Nur selten wird ein vollständiges Platoon eingesetzt. Die Züge können bis auf Gruppen von zwei Mann aufgeteilt werden. Eine ganze Reihe der 2000 Seal-Mitglieder sind unterstützend tätig.

Im April 2009 befreite eine Seal-Truppe Kapitän Richard Phillips von der „Maersk Alabama“ aus der Hand somalischer Piraten. Das Kommando war mit dem Fallschirm abgesprungen und hatte drei Entführer mit gezielten Kopfschüssen getötet.