Élysée-Vertrag Die Tandems der deutsch-französischen Freundschaft

Berlin/Paris (dpa) - Seit der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags vor 55 Jahre haben deutsche Bundeskanzler und französische Staatspräsidenten Akzente in der Partnerschaft der beiden Länder gesetzt:

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KONRAD ADENAUER (1949-1963) und CHARLES DE GAULLE (1959-1969) unterzeichnen im Januar 1963 nur 18 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Pariser Élysée-Palast den Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit. Er ist eine wesentliche Grundlage dafür, dass aus „Erbfeinden“ enge Partner werden.

HELMUT SCHMIDT (1974-1982) und VALÉRY GISCARD D'ESTAING (1974-1981) tragen mit Initiativen wie der Einrichtung des Europäischen Rates und des Europäischen Währungssystems zur Weiterentwicklung der europäischen Einigung bei.

HELMUT KOHL (1982-1998) und FRANÇOIS MITTERRAND (1981-1995) vertiefen die Aussöhnung. Zum Symbol wird 1984 das Bild von ihnen Hand in Hand an den Soldatengräbern von Verdun. Sie ergänzen den Élysée-Vertrag um einen gemeinsamen Finanz- und Wirtschaftsrat sowie einen Verteidigungs- und Sicherheitsrat.

GERHARD SCHRÖDER (1998-2005) und JACQUES CHIRAC (1995-2007) feiern 2003 das 40-jährige Jubiläum des Élysée-Vertrags mit einer gemeinsamen Sitzung der Nationalparlamente. Schröder nimmt 2004 als erster Bundeskanzler auch an den Feierlichkeiten anlässlich der Landung der alliierten Truppen in der Normandie teil.

ANGELA MERKEL (seit 2005) und NICOLAS SARKOZY (2007-2012): Wegen ihrer engen Zusammenarbeit in der Wirtschafts- und Eurokrise wird das Duo gern „Merkozy“ genannt. Auch Sarkozys Nachfolger FRANÇOIS HOLLANDE (2012-2017) und die Kanzlerin stärken trotz Problemen schließlich die Kooperation zwischen Berlin und Paris bei großen internationalen Themen.