EHEC zwingt Kirchen zum Umdenken beim Abendmahl

Greifswald (dpa) - Wegen des Darmkeims EHEC müssen die Kirchen ihre Gewohnheiten beim Abendmahl überdenken. Das Robert Koch-Institut (RKI) rät, „auf das Eintunken der Oblate in den Wein durch die Gemeindemitglieder“ zu verzichten.

Besser sei es, die Oblate auf die Zunge zu legen und den Wein aus dem Becher, auch aus Einmalbechern, anzubieten. Diese Antwort erhielt der Sprecher der Pommerschen Evangelischen Kirche, Rainer Neumann in Greifswald, am Donnerstag auf seine Anfrage nach eventuell notwendigen Vorsichtsmaßnahmen vor EHEC-Infektionen. Über den Speichel wird EHEC dem RKI zufolge „wohl nicht“ übertragen.

Weiter heißt es in dem Schreiben des Instituts: „Eine theoretische Übertragung des Erregers von EHEC-kontaminierten Händen beim Eintauchen der Oblate in den Wein und danach auf Dritte kann nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden. Zwar mag der Alkoholgehalt des Weines desinfizierend wirken, sicher ist dies aber nicht belegt.“

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