Erstes Treffen von Libyen-Kontaktgruppe in London
London/Paris (dpa) - Die Mitglieder der Anti-Gaddafi-Koalition sowie Abgesandte der Region treffen sich am kommenden Dienstag zu einer Libyen-Konferenz in London.
Alle an dem Zweckbündnis gegen den libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi beteiligten Staaten seien dabei, sagte Frankreichs Außenminister Alain Juppé am Mittwoch. Im französischen Parlament betonte er: „Gemeinsam mit meinem britischen Kollegen haben wir die Initiative ergriffen und für Dienstag eine Kontaktgruppe nach London eingeladen, der alle an der Aktion beteiligten Länder sowie die Afrikanische Union, die Arabische Liga sowie alle europäischen Länder angehören, die dabei sein wollten.“
Juppé hatte zuvor mehrfach betont, dass ein politisches Führungsgremium für den Einsatz gegen Libyens Machthaber nötig sei. Frankreich lehnt eine Führungsrolle der Nato ab und will, dass die Kommandostruktur des Bündnisses nur zur Unterstützung der bereits im Einsatz befindlichen „Koalition“ genutzt wird. Diese wird von Frankreich, den USA und Großbritannien geführt. Es gehe in London darum, die politische Führung der Militäraktionen festzulegen. „Das ist nicht die Nato, das ist die Kontaktgruppe.“
Die Konferenz in London soll sich nach Aussagen des britischen Außenministers William Hague auch mit humanitären Problemen der libyschen Bevölkerung auseinandersetzen. Es werde eine große und umfassende Zahl von Nationen eingeladen, besonders aus der Region um Libyen, sagte Hague. „Es ist wichtig, dass die internationale Gemeinschaft weiterhin vereint und koordiniert auf die Krise in der Region antwortet“, sagte Hague. Er stehe auch in engem Kontakt zum Beauftragten des libyschen Übergangs-Nationalrates, Mahmud Dschibril.