Fahnder prüfen sechs deutsche Lebensmittelketten
Düsseldorf/Berlin (dpa) - Pferdefleisch-Fahnder überprüfen mehrere deutsche Lebensmittelketten mit teilweise bundesweiter Verbreitung auf falsch deklarierte Ware. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa stehen sechs Unternehmen auf der Prüfliste der Lebensmittelbehörden.
Sie haben von Zwischenhändlern demnach Fertigprodukte bezogen, die möglicherweise falsch gekennzeichnet waren. Die Überwachungsbehörden prüfen nun im Detail, ob die Ware wirklich Pferdefleisch enthielt, wie Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) und ihr nordrhein-westfälischer Amtskollege Johannes Remmel (Grüne) am Mittwoch mitteilten.
Die Supermarktkette Kaiser's Tengelmann bestätigte auf dpa-Anfrage, dass sie in allen rund 500 Filialen in den Regionen Berlin, Nordrhein und Oberbayern ihre A&P-Tiefkühl-Lasagne vorsorglich aus dem Verkauf genommen hat. Auch die Genossenschaft Rewe Dortmund, die nach eigenen Angaben regional etwa 540 Märkte beliefert, bestätigte Untersuchungen in ihrem Großhandel. Rewe Dortmund habe schon vorsorglich eine verdächtige Lasagne aus dem Verkauf genommen, sagte eine Sprecherin.
Das Tiefkühl-Unternehmen Eismann bestätigte dem Westdeutschen Rundfunk, dass Lebensmittelkontrolleure im Haus seien, um Proben zu nehmen. Die Tiefkühl-Firma habe in der vergangenen Woche zwei ihrer Lasagne-Produkte aus dem Sortiment genommen, sagte ein Sprecher dem Sender. Auch die Metro-Tochter Real hatte bereits mitgeteilt, vorsorglich zwei Fleisch-Fertigprodukte aus den Regalen entfernt zu haben. Auch der größte deutsche Lebensmittelhändler in Deutschland, Edeka, lässt alle relevanten Eigenmarktprodukte prüfen. Nicht alle Unternehmen auf der Liste waren für Stellungnahmen erreichbar.