FDP-Bundespartei hat hohe Schulden

Karlsruhe (dpa) - Die FDP-Bundespartei kämpft weiter mit massiven finanziellen Problemen. Ende vergangenen Jahres summierten sich die Schulden auf rund 8,5 Millionen Euro. Das gab der scheidende Schatzmeister Patrick Döring beim Bundesparteitag bekannt.

Die mittelfristige Finanzplanung sieht vor, dass die Partei trotz der Bundestagswahl 2013 in vier Jahren schuldenfrei sein soll. Bis dahin werde sich die Bundespartei Geld von den Orts-, Kreis- und Landesverbänden leihen, die gemeinsam rund 14,8 Millionen Euro auf der hohen Kante haben. Dafür zahlt sie ihnen drei Prozent Zinsen.

Als Gründe für den weiteren Schuldenaufbau nannte Döring die schwierigen Landtagswahlen im vergangenen Jahr, für die die Bundespartei 600 000 Euro mehr als geplant in die Hand genommen habe. Die Verlängerung des Frankfurter Parteitags und der Mitgliederentscheid zum Euro-Rettungsschirm hätten mit zusätzlich einer Million Euro zu Buche geschlagen. „Das lässt sich in einem 15-Millionen-Euro-Haushalt nicht ausgleichen.“

Den angestrebten Schuldenabbau bis 2016 hält Döring für durchaus realistisch. Dieses Jahr will die Bundespartei mit einem Plus von 2,2 Millionen Euro abschließen. Die Bundestagswahl 2013 werde dann wieder Geld kosten, aber danach werde erst einmal Ruhe einkehren. „Wir können pro Jahr ohne Wahlen mit einem Überschuss von 2 Millionen Euro rechnen.“