„Guardian“: Attentäter hatte Finanzplan für Anschläge

London (dpa) - Der norwegische Attentäter Anders Behring Breivik hatte einem Bericht der britischen Zeitung „The Guardian“ zufolge einen detaillierten und über mehrere Jahre angelegten Plan zur Finanzierung der Anschläge.

In seinem im Internet veröffentlichten, 1500 Seiten umfassenden Pamphlet habe der 32-Jährige einen auf neun Jahre angelegten Finanzierungsplan beschrieben, hieß es am Dienstag im „Guardian“. Unter anderem erkläre er darin, er habe neben seinem Vollzeitjob bei einem Dienstleister eine eigene Firma gegründet. Diese sei auf Computerprogrammierung spezialisiert gewesen und habe zeitweise sechs Mitarbeiter gehabt. Zwar sei das Unternehmen letztendlich gescheitert, er habe aber 2008 dennoch rund zwei Millionen Norwegische Kronen (heute rund 260 000 Euro) daraus zur Verfügung gehabt. Dies habe ihm erlaubt, „mit der Planung der Anschlags-Operation weiterzumachen“.

Breivik erklärt zudem, wie er sich zeitgleich neun Kreditkarten besorgt und damit über eine Summe von 26 000 Euro verfügt haben will. In dem Schriftstück rechnet er dem „Guardian“ zufolge aus, wie viel Geld er für welche Anschaffungen brauche: 30 000 Euro für Waffen, 100 000 Euro für Sprengstoff, 20 000 für „Logistik, Transport, Unterkunft“.