Hintergrund: Hochwasserschutz zwischen Beton und Natur

Berlin (dpa) - Für den Hochwasserschutz an Flüssen werden in der Regel verschiedene Maßnahmen kombiniert. Neben dem natürlichen Schutz durch Überflutungsgebiete ist der technische Hochwasserschutz unverzichtbar.

Künstliche Hochwasserschutzanlagen entlang der Ufer sind meist aus aufgeschüttetem Erdreich gebaute Dämme und Schutzwände aus Stein oder Beton in Spundbauweise. Stein- und Betonmauern werden oft im Zentrum von Städten errichtet, wo wenig Platz für Flutschutzbauten ist. Droht eine Überschwemmung, werden vorübergehend an einigen Stellen auch mobile Flutschutzsysteme wie Spundwände aus Metall aufgebaut.

Neben dem Ausbau des in seinen Möglichkeiten begrenzten technischen Hochwasserschutzes gewinnt in vielen Regionen die Wiedergewinnung und Erhaltung von Überschwemmungsgebieten an Bedeutung. Nach einer Renaturierung mit Deichrückverlegungen hat ein Fluss in einem flacheren Gewässerbett mit breiteren Uferstreifen und neuen Flussbiegungen mehr Flächen zur Verfügung. Dadurch verringert sich auch die Wucht einer Hochwasserwelle.

Zudem werden Flutpolder angelegt. Diese eingedeichten Senken oder Flussniederungen werden gezielt geflutet, um extreme Überschwemmungen abzumildern. Die Polder sind unbesiedelte landwirtschaftliche Flächen wie Flusswiesen sowie natürliche alte oder neu angelegte Auwälder. Der Wald kann von allen Vegetationsformen am besten Wasser zurückhalten. Eine ähnlich wichtige Schutzfunktion zur Dämpfung einer Hochwasserwelle haben Talsperren und Hochwasserrückhaltebecken.

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