Hintergrund: Koalitionen von CDU und SPD
Berlin (dpa) - Für rot-schwarze Bündnisse brachte das Superwahljahr 2011 bislang keine Erfolge: Zwar konnte in Sachsen- Anhalt die Koalition von CDU und SPD weitergeführt werden, in Mecklenburg-Vorpommern ist die Zukunft für Rot-Schwarz nach der Wahl im September aber ungewiss.
In Berlin ist nach den Hochrechnungen ebenfalls eine große Koalition mit der CDU möglich, die leicht zulegte. Allerdings deutet infolge deutlicher Zugewinne der Grünen vieles auf eine rot-grüne Koalition hin.
Auf Länderebene gibt es demnach zur Zeit zwei sichere Koalitionen aus CDU und SPD: In Sachsen-Anhalt regiert das schwarz-rote Bündnis seit April 2006, derzeit unter Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Bei der Landtagswahl am 20. März verlor die CDU zwar Stimmen, blieb aber stärkste Kraft und konnte die Koalition mit Juniorpartner SPD fortsetzen.
In Thüringen regiert die CDU seit November 2009 unter Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) gemeinsam mit der SPD. Zuvor hatte die CDU unter Dieter Althaus allein regiert. Sie büßte nach starken Verlusten bei der Landtagswahl 2009 aber ihre absolute Mehrheit ein und musste eine Koalition mit der SPD bilden.
In Mecklenburg-Vorpommern war die CDU bei der Landtagswahl am 4. September als Juniorpartner der SPD in die Wahl gegangen. Sie fuhr mit 23,1 Prozent das schlechteste Ergebnis seit der Wiedervereinigung ein - ob das Bündnis mit der SPD fortgesetzt wird, ist noch ungewiss. Derzeit verhandelt Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) auch mit der Linken über eine mögliche Koalition.