Interview mit Maria Riesch: „Habe sehr gezittert“

Garmisch-Partenkirchen (dpa) - Viel besser hätte der Start in die alpinen Ski-Weltmeisterschaften vor ihrer Haustür für Maria Riesch nicht laufen können. Erstes Rennen, erste Medaille - Bronze im Super-G.

Erstes Rennen, erste Medaille. Das war ein guter Auftakt in die Weltmeisterschaften.

Maria Riesch: „Im Super-G muss halt alles zusammen passen, dass ich aufs Podium kommen kann. Es wäre schön, wenn es klappt und wenn nicht, habe ich mir versucht immer zu sagen, dann gibt es noch ein paar mehr Chancen. Aber es ist natürlich super, dass es gleich im ersten Rennen mit einer Medaille geklappt hat und nimmt sehr viel von dem Druck weg. Aber deswegen bin ich natürlich trotzdem weiter voll motiviert.“

Jetzt können Sie es ja sagen: Wie groß war die Anspannung wirklich?

Riesch: „Die war sehr groß, ich war wirklich nervös. Das ist, denke ich, normal. Ich habe versucht das am Start auszublenden. Ich glaube, es ist mir ganz gut gelungen. Ich bin direkt vor dem Start fast ein bisschen ruhiger geworden und war natürlich trotzdem voller Spannung. Vielleicht war es genau das, was man gebraucht hat, da herunter. Man musste wirklich voller Spannung sein, es hat doch sehr geschüttelt und gerüttelt. Ich habe die Verhältnisse ganz gut im Griff gehabt. Es war der Schlüssel zum Erfolg heute.“

Wie lange haben Sie noch gezittert um die Medaille?

Riesch: „Vor allem als die Mancuso dann vor mir war und dann stand noch die Lindsey oben, da hab ich noch sehr gezittert. Und dann bis Nummer 30 noch so ein bisschen. Man darf sich nie zu sicher sein, beim Großereignis passieren oft die wildesten Sachen. Ich war dann sehr, sehr froh, dass ich da geblieben bin.“

Jetzt geht es mit Schwung in die nächsten Wettkämpfe...

Riesch: „Auf jeden Fall.“

Wenn man überhaupt noch etwas Negativem suchen will, Sie haben oben schon Zeit verloren. Was war da passiert?

Riesch: „Ich glaube ganz oben war es okay, aber dann war ein Tor über eine Welle, wo ich vielleicht nicht ganz sauber oder nicht ganz auf Zug gefahren bin, wo man ein bisschen gesprungen ist. Da könnte es gewesen sein. Aber da werde ich nicht mehr groß Grübeln drüber. Ich habe ein konstantes, von oben bis unten gutes Rennen gefahren, 2/10 ist nicht allzu viel, es sind wirklich Kleinigkeiten gewesen. Ich trauere auf keinen Fall der verloren Goldmedaille hinterher. Bronze ist wie Gold für mich in dem Zusammenhang.“