Júlio Cesars Freudentränen nach Elfmeterkrimi
Belo Horizonte (dpa) - Vor vier Jahren war Júlio Cesar noch einer der Prügelknaben beim WM-Aus der Brasilianer im Viertelfinale von Südafrika gegen die Niederlande. Diesmal aber jubelte der Torhüter der Seleção in Belo Horizonte ausgelassen wie noch nie auf dem Rasen.
Mit zwei gehaltenen Strafstößen war der 34-Jährige der Matchwinner gegen Chile im Elfmeterkrimi im Achtelfinale. „Meine Geschichte in der Seleção ist noch nicht zu Ende“, meinte der Routinier und verbarg seine Tränen beim Interview nicht. Trainer Luiz Felipe Scolari hatte an Júlio Cesar immer festgehalten, obwohl der Keeper nach dem Confed-Cup-Triumph auf Vereinssuche war, nachdem sein damaliger Club Queen Park Rangers aus der englischen Premier League abgestiegen war. Lange trauerte Cesar seiner Zeit bei Inter Mailand nach, der Brasilianer fand schließlich bei Toronto FC Unterschlupf - in Kanada.
„Wenn du gut vorbereitest und konzentriert bist, macht es nichts, wenn du nicht viele Clubspiele hast“, erklärte Cesar kürzlich. „Ich habe mich sehr auf diese WM vorbereitet. Das Wichtigste war, dass ich mir vertraut habe und dass ich hart gearbeitet habe.“ Es ist seine dritte WM - und es könnte sein größtes sportliches Glück werden.