Hintergrund Kohlenmonoxid-Vergiftungen: eine Chronologie
Arnstein (dpa) - Mehrere hundert Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. Herkömmliche Rauchmelder können das tückische farb- und geruchlose Gas nicht erkennen. Einige Vergiftungsfälle der vergangenen Monate:
Januar 2017: In Kiel alarmiert eine Frau den Rettungsdienst, weil ihre Mutter Schlaganfall-ähnliche Beschwerden hat. Rettungskräfte messen aber eine hohe Kohlenmonoxid-Konzentration im Haus. Sechs Bewohner und ein Rettungssanitäter werden mit Vergiftungserscheinungen ins Krankenhaus gebracht.
Januar 2017: In Mülheim an der Ruhr stirbt ein 36-jähriger Familienvater an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung, vermutlich verursacht von einer defekten Gastherme. Neun Menschen, darunter seine Frau und seine Kinder, werden im Krankenhaus behandelt.
Dezember 2016: Weil sie giftiges Kohlenmonoxid eingeatmet haben, werden 17 Besucher einer Kartbahn bei Darmstadt in Krankenhäuser gebracht. Die Entlüftungsanlage war ausgeschaltet.
November 2016: In einer Shisha-Bar in Bremen fällt ein 50-Jähriger in Ohnmacht. Die Rettungskräfte stellen zu viel Kohlenmonoxid in der Luft fest. Ein Ofen, in dem Kohlestücke vorgeglüht wurden, war kaputt.
Oktober 2016: Bei einem Gasunglück in einem Hotel im bayerischen Memmingen werden mehr als 20 Menschen teils schwer verletzt. Insgesamt etwa 70 Gäste, Mitarbeiter und Rettungskräfte werden wegen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung medizinisch behandelt.
Oktober 2016: Eine 32-Jährige aus dem rheinland-pfälzischen Langsur wird von ihrem Ehemann tot in ihrem Bett gefunden. Sie starb an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. Das Gas war wegen eines technischen Defekts an der Heizungsanlage ausgetreten.