Nahverkehr in Teilen Sachsen-Anhalts lahmgelegt
Magdeburg (dpa) - Starke Schneefälle haben am ersten Weihnachtstag den Nahverkehr in Teilen Sachsen-Anhalts lahmgelegt und zu Problemen geführt. Im Altmarkkreis Salzwedel waren weiter einige Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten.
Herabgestürzte Bäume hatten am Donnerstagabend die Leitungen beschädigt, so dass zunächst tausende Menschen ohne Strom auskommen mussten. Im Laufe des Samstags sollten die verbleibenden Siedlungen wieder versorgt werden, wie eine Sprecherin des Energieunternehmens E.ON-Avacon sagte.
In Magdeburg fuhren wegen vereister Oberleitungen keine Straßenbahnen mehr. Die Verkehrsbetriebe richteten einen Notfahrplan mit Bussen ein. Statt der üblichen elf Buslinien und neun Straßenbahnen fuhren nur noch sechs Linien alle 45 Minuten. „Im Moment ist noch nicht abzusehen, wann die Leitungen wieder frei sind“, sagte eine Sprecherin der Verkehrsbetriebe.
Ähnliche Probleme gab es auch in Halle an der Saale. Wegen starker Schneefälle wurde bereits am Freitagabend der Straßenbahnverkehr komplett eingestellt. Mehrere Bahnen hatten sich in Schneewehen festgefahren, wie die Hallesche Verkehrs-AG am Samstag berichtete. Auch dort wurde ein Notfahrplan eingerichtet. Die Busse fuhren teilweise aber nur stündlich. Wann der Verkehr wieder fließt, war zunächst nicht absehbar.
Zu Störungen kam es ebenfalls im Regionalverkehr der Deutschen Bahn. „Wir kämpfen hier mit dem Schnee“, sagte eine Sprecherin. Nach ihren Angaben verspäteten sich zahlreiche Züge. Wie lange Reisende im Durchschnitt warten mussten, konnte sie nicht abschätzen. Wegen Schneeverwehungen und Weichenstörungen seien auch vereinzelt Züge ausgefallen.
Ruhiger blieb es zunächst auf den Straßen des Landes. Nach Angaben der Polizei gab es keine größeren Unfälle. Viele Menschen ließen das Auto stehen und blieben drinnen im Warmen, sagte ein Sprecher der Polizei in Magdeburg.