Noch mehr Nullen? - Die Zahlen der Schuldenkrise

Berlin (dpa) - Der Euro-Rettungsschirm wird immer größer - und mit ihm die Zahlen, die vor dem EU-Gipfel in Brüssel im Gespräch sind. Mittlerweile ist von einer Billion die Rede. Bei den Summen geht es bislang aber nur um Kredite und Garantien, der deutsche Steuerzahler hat noch keinen Cent gezahlt.

Ein Überblick:

GRIECHENLAND:

109 Milliarden Euro betrug das Griechenland-Hilfspaket noch im Juli. Diese Summe reicht nun allerdings nicht mehr aus.

252 Milliarden Euro - so hoch müsste ein neues Rettungspaket für Griechenland voraussichtlich sein. Mit diesem Bedarf rechnen die internationalen Finanzkontrolleure bis zu Ende des Jahrzehnts.

444 Milliarden Euro könnte Griechenland nach Berechnungen der Finanzinspekteure schlimmstenfalls benötigen, wenn sich die Krise verschärft.

KREDITE:

440 Milliarden Euro an Notkrediten kann der EFSF derzeit vergeben. Die Summe wird möglicherweise aber nicht reichen. Nun soll ein sogenannter Hebel die Finanzkraft des Fonds vergrößern.

Auf 1000 Milliarden Euro - also eine Billion Euro - könnte die Finanzkraft des Rettungsschirms auf diese Weise wachsen. Über die Methoden wollen die EU-Chefs am Mittwoch beim Gipfel in Brüssel entscheiden. Diese Summe braucht der EFSF Schätzungen zufolge, um den Euro-Kollaps abwenden zu können.

GARANTIEN:

Mit 780 Milliarden Euro Garantien sichern die Euro-Länder den EFSF-Rettungsfonds ab.

123 Milliarden Euro war der ursprüngliche Anteil Deutschlands daran. Dann wurde die Garantiesumme erhöht.

211 Milliarden Euro beträgt der deutsche Garantienrahmen am EFSF nach der Ausweitung des Fonds. Die Haftungssumme soll nicht weiter aufgestockt werden.

620 Milliarden Euro an abrufbaren Garantien soll der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) ab Mitte 2013 umfassen. Der ESM löst den ESFS-Rettungsschirm dann als ständigen Krisenfonds ab.