Porträt: Patrick Döring - Jazzer und Fußballfan
Hannover/Berlin (dpa) - Er gilt als akribischer Arbeiter, der in der Öffentlichkeit kaum bekannt ist: Patrick Döring (38). Nach wenigen Monaten als FDP-Bundesschatzmeister tritt der gesellige Niedersachse das Amt als Generalsekretär der Liberalen an und ersetzt den einstigen Hoffnungsträger Christian Linder.
Seit 2005 sitzt der Diplom-Ökonom Döring für die FDP im Bundestag. Dort hat er sich zum Fraktionsvize und verkehrspolitischen Sprecher hochgearbeitet. Mit Parteichef Philipp Rösler verbindet ihn nach Angaben von Parteifreunden ein „blindes Vertrauensverhältnis“. Beide kennen sich aus Hannover, arbeiteten eng im Landesvorstand der FDP-Niedersachsen zusammen. Beim Mitgliederentscheid zum Euro-Rettungsschirm gehörte Döring von Anfang an zu den entschiedenen Unterstützern Röslers.
Als Rösler 2009 für viele überraschend von Guido Westerwelle als Bundesgesundheitsminister nach Berlin berufen wurde, war Döring einer der ersten Ansprechpartner des damals 36-Jährigen. Denn Döring ist bestens vernetzt in Berlin - sowohl innerhalb als auch außerhalb der FDP, mit vielfältigen Kontakten zu anderen Parteien, Verbänden und zur Wirtschaft. Bis heute verbindet die beiden Niedersachsen auch privat ein enges Verhältnis.
Vor seiner Wahl in den Bundestag war Döring Fraktionschef der FDP im Stadtrat von Hannover. Wenn er nicht in Berlin ist, lebt er mit seiner Frau Juliane in der Stadt an der Leine. Dörings Parteifreunde schätzen an ihm insbesondere dessen rhetorischen Fähigkeiten. „Er kann klar formulieren, nach innen motivieren und nach außen zum Angriff blasen“, loben ihn gerne Weggefährten.
Der leidenschaftliche Golfer, Jazz-Saxofonist und Fan des Fußball-Bundesligisten Hannover 96 ist seit 1991 Mitglied der Partei. Der Bundestagsabgeordneter hat übrigens eine Sache mit vielen anderen Hannoveranern gemeinsam: Er kommt nicht von hier. Geboren und aufgewachsen ist er in Himmelpforten, einem Örtchen nahe Stade.