Russland „tief besorgt“ wegen Extremisten in der Ukraine
Moskau (dpa) - Russland hat sich angesichts des Einflusses rechtsextremer Kräfte in der Ukraine „tief besorgt“ über die Zukunft des Nachbarn geäußert.
Radikale Aufrührer besetzten noch immer öffentliche Gebäude in der Hauptstadt Kiew, kritisierte Moskaus Außenminister Sergej Lawrow am Dienstag bei einem Treffen mit seinem luxemburgischen Kollegen Jean Asselborn. Um die Ukraine wieder auf den Weg der Rechtstaatlichkeit zu bringen, müsse die Gewalt aufhören und der Dialog zur nationalen Versöhnung beginnen, sagte Lawrow.
Auch Asselborn zeigte sich besorgt wegen des Einflusses von Extremisten nach dem Machtwechsel in Kiew. Der Luxemburger sprach sich für eine enge Zusammenarbeit der EU und Russlands aus, um die Krise in der Ex-Sowjetrepublik zu lösen. Moskau und Brüssel müssten in der Frage als „strategische Partner“ handeln, sagte Asselborn.
Minister Lawrow betonte, dass Russland sich innenpolitisch im „Bruderland“ nicht einmischen wolle. Die Auszahlung bereits zugesagter russischer Milliardenhilfen hänge aber von der künftigen Politik ab. „Wir wollen verstehen, wer die neue Regierung stellt und wie ihr Wirtschaftsprogramm aussieht“, sagte der russische Chefdiplomat.