SPD-Poß: „Merkel braucht eigene Mehrheit“
Berlin (dpa) - Bei der Abstimmung über das zweite Griechenland-Rettungspaket braucht die schwarz-gelbe Koalition nach Ansicht von SPD-Vizefraktionschef Joachim Poß eine eigene Mehrheit.
Wenn sie diese nicht bekomme, „müsste die Regierung für sich überlegen, ob sie noch lebensfähig ist“, sagte Poß am Montag im Südwestrundfunk. Nach der Forderung von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), Griechenlands Austritt aus dem Euro zu befördern, sei eine eigene Mehrheit nicht mehr sicher.
„Offenkundig reicht die Überzeugungskraft und die Glaubwürdigkeit von Frau Merkel nicht mehr aus, um ihre Koalition und ihre Regierung in dieser zentralen Frage hinter sich zu bringen“, sagte Poß mit Blick auf das Agieren der Kanzlerin in der Euro-Schuldenkrise. „Das ist kein gutes Zeichen für die heutige Abstimmung.“