SPD will humanere Flüchtlingspolitik in Europa

Leipzig (dpa) - Als Konsequenz aus den Flüchtlingsdramen mit vielen Toten vor der Insel Lampedusa pocht die SPD auf mehr Einsatz einiger EU-Staaten bei der Aufnahme von Notleidenden aus Afrika.

Die 600 Delegierten forderten am Freitag beim Bundesparteitag in Leipzig in einem Leitantrag eine humanere Flüchtlingspolitik in Europa. „Die Lage an den Außengrenzen der EU macht deutlich, dass sich die europäische Flüchtlingspolitik heute regelrecht ad absurdum führt“, heißt es darin. Einerseits gebe es ausdifferenzierte Anerkennungsmöglichkeiten für Verfolgte und Flüchtlinge in Europa.

„Andererseits haben wir eine extrem ungleiche Verteilung von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern innerhalb der EU.“ Einige Länder, darunter Deutschland, kämen ihren Verpflichtungen nach. „Es müssen aber alle Mitgliedstaaten ihren Verpflichtungen nachkommen.“