Stichwort: Das Kyoto-Protokoll

Berlin (dpa) - Das Kyoto-Protokoll ist das bisher wichtigste internationale Instrument zum Klimaschutz. Auf der Weltklimakonferenz im japanischen Kyoto 1997 hatten sich die 160 Vertragsstaaten auf dieses Abschlussprotokoll mit völkerrechtlich verbindlichen Vorgaben geeinigt.

Sie verpflichteten sich, den weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen von 2008 bis 2012 um mindestens fünf Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 zu senken. 2012 läuft das Abkommen aus.

Von minus acht bis plus zehn Prozent reichten die Vorgaben für die einzelnen Länder. Kanada sollte den Ausstoß der sechs Treibhausgase um sechs Prozent mindern - so wie auch Japan, Polen und Ungarn. Auch Wälder und Böden durften dabei in bestimmten Grenzen als Klimaschutzbeitrag einberechnet werden, da sie Kohlenstoff speichern. Vor allem waldreiche Länder wie Kanada und Russland profitierten von dieser Möglichkeit.

In Kraft trat das Protokoll 2005 einige Wochen nach dem offiziellen Beitritt Russlands. Um das Vertragswerk in Kraft zu setzen, mussten ihm 55 Staaten beigetreten sein, auf die mindestens 55 Prozent des Kohlendioxid-Ausstoßes der Industrieländer von 1990 entfielen. Die USA haben es nie ratifiziert.