Stimmen vom EU-Gipfel in Brüssel

Brüssel (dpa) - Eine lange Nacht liegt hinter den Teilnehmern des EU-Gipfels in Brüssel. Hier einige Zitate:

„Wir haben unser Angebot angstfrei vorgebracht.“ (Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstag in Brüssel über die Verhandlungen mit den privaten Gläubigern Griechenlands)

„Das ist ein Marathon, kein Sprint.“ (EU-Kommissions-Präsident José Manuel Barroso begründet die stundenlangen Verhandlungen)

„Ich glaube, dass wir in einer großen Kraftanstrengung diesen vieldimensionalen Ansatz hinbekommen haben, das war vor ein paar Tagen noch alles andere als selbstverständlich.“ (Merkel)

„Weil ihnen nichts anderes übrigblieb.“ (Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker antwortet auf die Frage, warum die Banken dem Schuldenschnitt in Höhe von 50 Prozent zugestimmt haben)

„Wir haben keine Forderungen, nichts zu fragen.“ (EU-Ratspräsident Herman van Rompuy antwortet auf die Frage, ob die EZB weiter Staatsanleihen kaufen soll)

„Wenn man ständig Gipfel einberufen muss, die so den Hintergrund der Krise haben, dann schafft das natürlich nicht ausreichend Vertrauen.“ (Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann am Mittwoch in Brüssel in der Hoffnung, vorerst nicht wieder zu einem Krisen-Gipfel reisen zu müssen)

„Es ist im britischen Interesse, dass wir diese Krise auch tatsächlich lösen.“ (Großbritanniens Premier David Cameron bei der Ankunft in Brüssel)

„Ich glaube nicht, dass es heute Nacht eine endgültige Lösung geben wird.“ (Fredrik Reinfeldt, Schwedens Premierminister, auf seiner Pressekonferenz nach dem Treffen der 27 EU-Mitglieder)

„Genug ist genug. Der private Sektor muss auch einen Teil der Verantwortung übernehmen.“ (Litauens Präsidentin Dalia Grybauskaite nach dem EU-Gipfel)

„Wir haben ein Problem gelöst, das ist ok.“ (Ungarns Premierminister Viktor Orbán auf die Frage, ob er optimistisch sei)

„Berlusconi war zwar anwesend, hat sich aber nicht geäußert.“ (Polens Premierminister Donald Tusk auf einer Pressekonferenz)

„Unsere Herausforderung heute ist nicht einfach den Euro zu retten, es geht um den Schutz der Ideale, die wir so sehr schätzen in Europa.“ (Giorgos Papandreou, Griechenlands Premier, vor Sitzungsbeginn)