Terrorwarnungen in Deutschland im Jahr 2015

München (dpa) - Seit dem Anschlag auf die Redaktion des französischen Satiremagazins „Charlie Hebdo“ im vergangenen Januar haben die Sicherheitsbehörden in Deutschland mehrfach vor Bedrohungen durch islamistischen Terror gewarnt:

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- November 2015: Vier Tage nach den neuerlichen islamistischen Anschlägen in Paris wird das Fußball-Länderspiel Deutschland-Niederlande in Hannover kurz vor dem Anpfiff abgesagt. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen gab es konkrete Hinweise auf geplante Bombenanschläge im Stadion und am Bahnhof.

- Mai 2015: Das für den 1. Mai geplante Radrennen „Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt“ wird aus Sicherheitsgründen abgesagt. In der Wohnung eines Deutschtürken und seiner türkischen Ehefrau im hessischen Oberursel waren eine funktionsfähige Rohrbombe, Waffen und Munition gefunden worden. Die Vermutung, dass der Mann einen Angriff auf das Radrennen plante, bestätigte sich laut Staatsanwaltschaft nicht.

- Februar 2015: Die Polizei in Bremen warnt nach Hinweisen auf einen Handel mit Maschinenpistolen in der islamistischen Szene vor einem möglichen Terroranschlag. Die Sicherheitsvorkehrungen in der Stadt werden massiv erhöht. Bei Razzien - unter anderem in einem islamischen Kulturzentrum - werden allerdings keine Waffen gefunden.

- Februar 2015: Nach Hinweisen auf einen möglichen Terrorakt wird in Braunschweig der größte Karnevalsumzug Norddeutschlands abgesagt.

- Januar 2015: Die Polizei in Dresden verbietet eineinhalb Wochen nach den Anschlägen auf „Charlie Hebdo“ wegen einer Terrordrohung gegen die islamkritische Pegida-Bewegung an einem Montag alle Versammlungen unter freiem Himmel.