Türkische Zeitung „Sabah“ bedauert Verschiebung

München (dpa) - Für die türkischen Zeitung „Sabah“ ist die Entscheidung des Münchner Oberlandesgerichts zur Verschiebung des NSU-Prozesses nur die zweitbeste Lösung.

„Meine Mandantin bedauert natürlich, dass der Prozess verschoben wird“, erklärte der Anwalt der Zeitung, Ralf Höcker, am Montag. „Nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts wäre es nicht unbedingt notwendig gewesen, das Akkreditierungsverfahren zu wiederholen. Aus unserer Sicht ist das nur die zweitbeste Lösung.“

Bei dem ursprünglichen Akkreditierungsverfahren hatten türkische Medien keinen festen Platz bekommen. Die „Sabah“ hatte deshalb Verfassungsbeschwerde eingelegt und im Eilverfahren m Freitag in wichtigen Punkten recht bekommen. Am Montag verschob das Oberlandesgericht München den Beginn des NSU-Prozesses vom 17. April auf den 6. Mai.