UN-Generalsekretär fordert geordneten Übergang

München (dpa) - UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat einen geordneten und gewaltfreien Neuanfang in Ägypten angemahnt, um die Stabilität der gesamten arabischen Welt nicht zu gefährden.

„Wir wollen, dass der Übergangsprozess in einer geordneten und friedlichen Art und Weise vonstatten geht - ohne dass es irgendwelche negativen Auswirkungen auf Frieden und Stabilität in dieser Region gibt“, sagte Ban am Sonntag zum Abschluss seines Deutschland-Aufenthalts in München. Er hatte am Vortag die Sicherheitskonferenz besucht.

Ban betonte, er habe das ägyptische Regime dazu aufgerufen, nötige Reformen und Veränderungen so rasch wie möglich in die Wege zu leiten. Er wollte sich aber nicht dazu äußern, ob Präsident Husni Mubarak schnell seinen Posten räumen oder beim Übergangsprozess noch eine zentrale Rolle spielen sollte. Diese Entscheidung müsse in der Hand der Ägypter selbst liegen, mahnte der UN-Generalsekretär.

Ban rief die Führer anderer Staaten auf, Lehren aus den dramatischen Entwicklungen in Ägypten zu ziehen. „Das ist eine gute Lehrstunde“, sagte er. Regierungen sollten auf die eigenen Bürger hören und auf deren Bedürfnisse eingehen - und zwar rechtzeitig, bevor es zu Massendemonstrationen wie zuletzt in Ägypten komme, fügte Ban hinzu.