Vatikan: Papst kennt Stimmung in Deutschland

Berlin (dpa) - Der Papst macht sich nach Angaben seines Sprechers keine Illusionen über die kirchliche Stimmungslage in seiner Heimat.

„Benedikt XVI. weiß (...) um die geteilte Stimmung in Deutschland“, sagte der Vatikan-Sprecher Federico Lombardi der „Bild“-Zeitung (Donnerstagausgabe). „Er weiß, dass viele ihn mit einer sehr positiven Haltung erwarten, und dass es andere gibt, die ihm sehr kritisch zuhören werden.“

Der Staatsbesuch in Deutschland sei für Benedikt etwas Besonderes, betonte Lombardi: „Er kann seine Botschaft in seiner eigenen Sprache zum Ausdruck bringen, er begegnet den Menschen seines Volkes.“

Zum Skandal um den sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in katholischen Einrichtungen sagte der Vatikan-Sprecher: „Der Papst hat von Scham und von einer Demütigung der Kirche gesprochen, von seinem eigenen Mitgefühl in Anbetracht des Leidens der Opfer. Seine Linie ist klar für alle, die ihm zuhören. Wichtig ist nun, dass die Kirche einen Beitrag leistet, damit diese Verbrechen künftig in allen Bereichen der Gesellschaft verhindert werden.“