Tränen an Silvester

Sollten Ihre alljährlichen Vorsätze für das neue Jahr irgendetwas mit Klima und Umweltschutz zu tun haben, ist zu hoffen, dass Sie am 1. Januar lediglich ein paar Luftschlangen in die Luft gepustet haben.

Wuppertal

Foto: nein/Schwartz, Anna (as)

Mit Raketen und Böllern ist jede Ökobilanz bereits in den ersten Stunden des jungen Jahres verpufft. Experten gehen davon aus, dass wir mit der Silvesterballerei 17 Prozent der jährlichen Feinstaubmenge des Straßenverkehrs in die Luft blasen. Da gehen selbst mir als Hobby-Pyromanen die Argumente aus. Klar, man kann einfach sagen: „So ein Quatsch.“ Und am 1.1. um 0.30 Uhr drücken wir die tränenden Augen wieder zu. Die Frage lautet: Sind wir bereit, für die Luftqualität in der eigenen Stadt Opfer zu bringen? Und ist die Ballerei nicht ein kleiner Verzicht? Was wäre, wenn es einige wenige professionelle Feuerwerke gäbe? Sind die nicht sowieso viel schöner als das planlose Abfeuern von Billig­raketen? Klar, jeder hat andere Antworten parat. Aber darf man auch einfach für den Nachbarn mitbestimmen? Bitte keinen Bestandsschutz für Umweltbelastung.